Böser Schiri-Lapsus in der Challenge League
Nyon-Spieler sieht irrtümlich Gelbrot – Thun profitiert

Nyon startet mit einem denkwürdigen Spiel in die Challenge League. Der Aufsteiger führt in Thun bis kurz vor Schluss. Dann kommts zu einem bösen Schiri-Schnitzer mit weitreichenden Folgen.
Publiziert: 26.07.2023 um 11:47 Uhr
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Aktualisiert: 26.07.2023 um 14:48 Uhr
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Schiedsrichter Nico Gianforte: Der Ref verwechselt beim Challenge-League-Auftakt in Thun zwei Nyon-Spieler.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Es passiert in der hektischen Schlussphase beim Challenge-League-Auftakt in Thun. Aufsteiger Nyon kassiert einen Platzverweis, den es nie hätte geben dürfen – kurz darauf ist der mögliche Sieg futsch. Thun macht noch den späten Ausgleich.

Oliver Maric (42) ist bei Nyon Co-Trainer. Der Ex-Profi von Luzern, Servette und Schaffhausen sagt zu Blick: «Diese zwei Punkte gibt uns leider niemand mehr zurück. Wir sind überzeugt, dass wir bei elf gegen elf gewonnen hätten.»

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«Die ungerechtfertigte Rote Karte hat bei uns auf dem Platz eine Nervosität reingebracht, wir haben etwas die Ordnung verloren.»
Nyon-Assistenztrainer Oliver Maric
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Doch der Challenge-League-Neuling spielt in der Schlussphase nur noch zu zehnt, weil Schiedsrichter Nico Gianforte ein Puff im Notizbuch hat. Bei der ersten der beiden Verwarnungen gegen den angeblichen Rotsünder Jules Sylvestre-Brac (24) verwechselt der Ref zwei Spieler.

Was für ein böser Lapsus. Doch der Schiri-Bock kommt erst ans Tageslicht, als Anfang dieser Woche die Liga mitteilt, dass Sylvestre-Brac wegen der offensichtlichen Kartenverwechslung nicht gesperrt wird. Co-Trainer Maric: «Trotz allem Respekt für den Schiri, dass er seinen Fehler im Rapport vermerkt hat.»

Tatsachenentscheid: Das Resultat bleibt bestehen

Ein Protest gegen die wohl spielentscheidende Verwechslung ist nicht möglich, wie die SFL gegenüber Blick bestätigt. Die Episode gilt als Tatsachenentscheid. Logisch, dass ein VAR hier hätte korrigierend eingreifen können. Doch in der Challenge League gibts den Video-Ref auch diese Saison nicht.

Was ist in Thun konkret auf dem Platz passiert? Es lief so ab: Die Berner Oberländer haben gegen Nyon ihre liebe Mühe, erst in der 89. Minute fällt der 1:1-Ausgleich. Erst als der Aufsteiger nach der Gelb-Roten Karte in der 86. Minute in Unterzahl spielen muss, knackt Thun die Waadtländer.

Doch eben: Diesen Platzverweis hätte es nie geben dürfen. Schiedsrichter Gianforte notiert für die angeblich erste Verwarnung den Nyon-Abwehrchef statt Sinclair Dega (24), der das Foul zum Thun-Penalty begeht (83.).

Den Elfer hält Nyon-Keeper Edin Omeragic (21) zwar – doch dann zückt der Ref wegen Reklamierens Gelb-Rot gegen Sylvestre-Brac. Der Franzose hat wegen der falschen Verwarnung weitergemotzt – verständlich.

Nyon muss zu zehnt weitermachen. Prompt fällt drei Minuten nach dem Platzverweis der Ausgleich. Maric: «Die ungerechtfertigte Rote Karte hat bei uns auf dem Platz eine Nervosität reingebracht, wir haben etwas die Ordnung verloren.»

Thun sagt Danke und rettet beim Auftakt wenigstens einen Punkt. Dank gütiger Mithilfe vom Schiri.

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
18
13
33
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
18
5
30
3
FC Aarau
FC Aarau
18
8
29
4
FC Vaduz
FC Vaduz
18
0
28
5
FC Wil
FC Wil
18
5
25
6
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
18
-6
25
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
18
-6
21
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
18
-16
18
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
17
4
17
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
17
-7
16
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