Von der Challenge League in eine der fünf Topligen Europas – schon das ist ein gewaltiger Sprung und äusserst selten. Im Fall von Kevin Spadanuda jedoch gilt: Der Wechsel vom FC Aarau in die Ligue 1 zu Ajaccio ist nur ein Hüpfer. Verglichen damit, woher der 25-jährige Topskorer der Aarauer kommt.
2016 landet Spadanuda in einem Testspiel mit den FCA-Junioren auf dem Rücken und kann sich nicht mehr bewegen. Er denkt sich: «Wird schon wieder!» Von wegen! In den folgenden Wochen kann Spadanuda gehen, sitzen und liegen – mehr erlauben die Rückenschmerzen nicht. Die Hauswart-Lehre muss er abbrechen, an Sport ist nicht zu denken. Es folgt eine Odyssee zu verschiedenen Ärzten, alle sind ratlos. Bis endlich ein Rückenspezialist Klartext spricht – und für Spadanuda eine Welt zusammenbricht. Der Arzt sagt, die Profikarriere könne er sich abschminken, er sei quasi Sportinvalide. All der Aufwand der vergangenen zehn Jahre, all der Verzicht auf Freizeit mit den Kollegen, die Prognose seiner Trainer, Spadanuda sei einer für die internationale Bühne: alles für die Katz?
Von der 4. Liga in die Ligue 1 – und bald gegen Lionel Messi
Er zieht sich zurück, bis ihn ein Verwandter auffordert, doch mal mit ins Fitnessstudio zu kommen. Spadanuda geht hin. Und was dann passiert, ist für die Ärzte bis heute ein Rätsel: Die Rückenschmerzen klingen beim Krafttraining ab – entgegen aller Logik! In der Folge wird Spadanuda süchtig nach Hanteln und Beinpresse und hat bald einen Körper wie ein Bodybuilder. Als Anfang 2017 ein Kollege fragt, ob er wieder Lust auf Fussball habe, schliesst sich Spadanuda in seinem Heimatdorf dem FC Schinznach-Bad an. 4. Liga, zweitunterste Spielklasse der Schweiz.
Mit den Gegnern in der Fussballprovinz spielt er fortan Katz und Maus, später genauso mit Schöftland in der 2. Liga interregional und dem FC Baden in der 1. Liga. 2019 ruft Aarau-Sportchef Sandro Burki an und nimmt Spadanuda nach einigen Testtrainings sofort unter Vertrag. In 98 Spielen für den FCA erzielt er 30 Tore, 18 davon in der Challenge-League-Saison 2021/22, an deren Ende Aarau wegen des Torverhältnisses den Aufstieg verpasst.
So bitter das Ende und so gross sein Herz für den FC Aarau – für Spadanuda ist klar: Er will weg. Er muss, nachdem er auf wundersame Weise eine zweite Chance für eine erfolgreiche Karriere erhalten hat. Diverse Super-League-Klubs buhlen um seine Dienste, darunter Meister FCZ. Doch dann liegt plötzlich ein Dreijahresvertrag aus Frankreich auf dem Tisch, Absender ist der AC Ajaccio: Mit der Aussicht auf Spiele gegen PSG mit Lionel Messi, auf die Bühne im Land des Weltmeisters und auf ein Leben mit seiner Frau und Töchterchen Naiara im Ferienparadies Korsika. Nicht schlecht! Und der vorläufige Höhepunkt des Spadanuda-Märchens.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 14 | 14 | 28 | |
2 | FC Etoile Carouge | 14 | 6 | 26 | |
3 | Neuchatel Xamax FCS | 14 | -3 | 22 | |
4 | FC Aarau | 14 | 5 | 21 | |
5 | FC Vaduz | 14 | -2 | 20 | |
6 | FC Wil | 14 | 4 | 18 | |
7 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 14 | 6 | 16 | |
8 | AC Bellinzona | 14 | -7 | 16 | |
9 | FC Schaffhausen | 14 | -5 | 15 | |
10 | FC Stade Nyonnais | 14 | -18 | 10 |