37 Jahre lang musste der FC Winterthur auf die Rückkehr in die Super League warten. Logisch, hat der Aufstieg eine Euphorie rund um das «St. Pauli der Schweiz» ausgelöst. Doch damit haben selbst die kühnsten Optimisten auf der Schützenwiese nicht gerechnet: Weil die Fans dem Klub die Bude einrennen, musste der Verkauf von Saisonkarten kurzerhand gestoppt werden.
4100 Abos gingen bis Ende letzte Woche über den Tisch. «Sensationell – das sind so viele wie noch nie. In der Challenge League waren es im Schnitt rund 2500. Der Ansturm übertrifft alle Erwartungen», sagt Andreas Mösli, Kommunikationschef und seit 2002 im Verein.
Nicht nur in Winterthur haben die Fans Bock auf Fussball. Ähnlich wie beim FCW schlägt sich auch bei Meister FCZ die enorm erfolgreiche Vorsaison im Vorverkauf nieder. «Die Nachfrage nach Saisonkarten hat massiv zugenommen. Wir rechnen bis zum Saisonbeginn mit rund 10'000 Saisonkarten», teilt der Klub auf Anfrage mit.
Zum Vergleich: In der letzten von Corona-Geisterspielen unbescholtenen Saison (2018/19) lag der Zuschauerschnitt beim FCZ noch bei 10'660 Eintritten. Nun wird diese Zahl praktisch alleine schon mit den Saisonkarten erreicht.
Auch beim entthronten Meister reisst das Interesse nicht ab. YB verkaufte bis Mitte Juni bereits 18'400 Saison-Abos. Alle anderen Super-League-Klubs halten sich mit Angaben zum Saisonkarten-Verkauf noch bedeckt, es sei wegen des laufenden Verkaufs noch zu früh für eine Angabe. (md)
Nicht nur in Winterthur haben die Fans Bock auf Fussball. Ähnlich wie beim FCW schlägt sich auch bei Meister FCZ die enorm erfolgreiche Vorsaison im Vorverkauf nieder. «Die Nachfrage nach Saisonkarten hat massiv zugenommen. Wir rechnen bis zum Saisonbeginn mit rund 10'000 Saisonkarten», teilt der Klub auf Anfrage mit.
Zum Vergleich: In der letzten von Corona-Geisterspielen unbescholtenen Saison (2018/19) lag der Zuschauerschnitt beim FCZ noch bei 10'660 Eintritten. Nun wird diese Zahl praktisch alleine schon mit den Saisonkarten erreicht.
Auch beim entthronten Meister reisst das Interesse nicht ab. YB verkaufte bis Mitte Juni bereits 18'400 Saison-Abos. Alle anderen Super-League-Klubs halten sich mit Angaben zum Saisonkarten-Verkauf noch bedeckt, es sei wegen des laufenden Verkaufs noch zu früh für eine Angabe. (md)
Die 4100 wurden ganz ohne Massnahmen erreicht. Mit einer Marketing-Kampagne, so Mösli, wäre die «Schützi» wohl schon heute für die komplette Saison ausverkauft. Das kam nicht in Frage, auch wenn der Klub mit dem Verkaufsstopp viele Interessenten enttäuschen muss. Mösli: «Es soll für Besucher möglich sein, auch nur vereinzelt an die Spiele zu kommen. Und ohne Tageskassen-Tickets ist es nicht möglich, neue und junge Zuschauer zu gewinnen.» Mösli rechnet damit, dass zumindest in der Vorrunde praktisch alle Heimspiele ausverkauft sein werden.
Aufstieg kostet mehrere Millionen
In der Challenge League durften noch 9400 Fans ins Stadion, in der Super League sind es rund 1000 weniger. Grund dafür sind die Sicherheitsvorschriften von Liga und Behörden. «Die genaue Maximalkapazität bestimmt die Feuerpolizei, wenn sie die neuen Sektoren abgenommen hat», so Mösli. Zurzeit wird die Schützenwiese für das Abenteuer Super League aufgerüstet: Drehkreuze an den Eingängen, Kameras für die Videoüberwachung, stärkeres Flutlicht, mehr Medienplätze, Gitter für die Sektorentrennung. Gerade Letzteres wird für langjährige Schützi-Liebhaber gewöhnungsbedürftig: Sie schätzten es, dass sie sich bis dato während den Spielen abgesehen vom Gästesektor im ganzen Stadion frei bewegen konnten. Apropos Gästesektor: Dieser wird auf 700 Plätze reduziert, um ein paar Hundert Winti-Fans mehr ins Stadion lassen zu können. «Trotz unserer Willkommenskultur veranstalten wir die Heimspiele schliesslich in erster Linie für unsere Fans», sagt Mösli.
Auch die Installation der VAR-Kameras ist eine Herausforderung: In anderen Stadien hängen sie am Tribünendach, in Winterthur müssen dafür zwei Türme auf Strafraumhöhe gebaut werden, weil die Tribünen nicht die gesamte Spielfeldlänge abdecken.
Härtetest gleich gegen Zuschauermagnet FC Basel
Sicherheit, VAR, höhere Spielerlöhne, Vergrösserung der Geschäftsstelle – so schön der Aufstieg, er verursacht auch Mehrkosten im mittleren Millionenbereich. 1,5 Millionen für die baulichen Sofortmassnahmen zahlt die Stadt Winterthur, den Rest decken unter anderem höhere TV-Einnahmen und eine leichte Erhöhung der Ticketpreise.
Zum Saisonstart empfängt der FC Winterthur den FC Basel. Was für ein Härtetest für den Super-League-Neuling – auf und neben dem Rasen! Mösli bittet um Verständnis, sollte zu Beginn noch nicht alles reibungslos funktionieren: «Wir können kein Konzept aus der Schublade ziehen, nach 37 Jahren Pause ist alles Neuland für uns. Zuschauermässig werden wir sicher ein würdiges Mitglied der Super League sein. Jetzt setzen wir alles daran, dass das auch aufs Sportliche zutrifft.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |