«Die Hoppers sind zurück auf Feld eins»
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Blick-Reporter zum GC-Knall:«Die Hoppers sind zurück auf Feld eins»

CEO und Sportchef weg
Das steckt hinter dem Riesenknall bei GC

Knapp einen Monat vor Saisonstart knallts bei GC wieder einmal heftig: Der Klub trennt sich von CEO Jimmy Berisha und Sportchef Seyi Olofinjana. Verpennte Transfers, ein Machtkampf und der vergebliche Wunsch nach mehr Lokalkolorit: Das steckt hinter dem Eklat.
Publiziert: 20.06.2022 um 14:16 Uhr
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Aktualisiert: 21.06.2022 um 10:09 Uhr
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GC-Direktor Jimmy Berisha muss seinen Posten im Klub räumen.
Foto: TOTO MARTI
Sebastian Wendel

Die Aussage von Giorgio Contini ist noch ganz frisch. «So ruhig wars bei GC schon lange nicht mehr», frohlockt der Trainer letzte Woche beim Trainingsstart. Zu früh gefreut: Denn wenige Tage später knallts beim Rekordmeister wieder einmal heftig!

«Nach den offenen Gesprächen und angesichts der unterschiedlichen Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung des Clubs, wurde einvernehmlich festgestellt, dass ein Wechsel im Führungsteam unumgänglich wurde», sagt Präsident Sky Sun am Montag in einer Medienmitteilung. Heisst: CEO Jimmy Berisha – weg! Sportchef Seyi Olofinjana – weg! Knapp einen Monat vor Saisonstart muss das operative Führungsduo gehen. Und das mitten in der so wichtigen Transferphase, in der GC viel zu tun hätte. Stürmer, Mittelfeldspieler, Verteidiger – in allen Mannschaftsteilen muss Verstärkung her. Bislang steht den 13 Abgängen mit Justin Hammel ein Neuzuzug gegenüber, notabene ein Ersatzgoalie.

Was steckt hinter dem Knall? Olofinjana wurde vor einem Jahr von GC-Mutterklub Wolverhampton als Sportchef installiert. Bei den «Wolves» kümmerte sich der Nigerianer um die ausgeliehen Spieler. Kenntnisse vom Schweizer Spielermarkt? Hatte Olofinjana keine, dazu unterliefen ihm Fehler: Er handelte bei der Ausleihe von Kaly Sène mit dem FC Basel keine Kaufoption aus – mit der Folge, dass nun Rot-Blau das Geld für den Sène-Verkauf einsacken wird.

Machtkampf hinter den Kulissen zwischen CEO und Sportchef

Auch Berisha hat zuletzt an Einfluss verloren. Vor drei Jahren fädelte er die Übernahme durch die Chinesen ein und wurde CEO. Er wollte, dass die Wurzeln zur Schweiz intakt bleiben. So boxte er nach dem Aufstieg im Sommer 2021 die Verpflichtung von Trainer Contini durch. Sein Anliegen, dass GC auch bei der Spielerrekrutierung den Fokus vermehrt auf die Schweiz richtet, stiess auf kein Gehör mehr.

Olofinjana und Berisha lieferten sich zudem intern einen Machtkampf, der nun mit zwei Verlierern endet. Präsident Sky Sun übernimmt bis auf weiteres die CEO-Aufgaben, ein neuer Sportchef soll in Kürze vorgestellt werden. Dieser beginnt auf Feld 1 und muss innert Kürze eine schlagkräftige Mannschaft bauen. Schwer genug: Denn aufgegleist scheint nicht viel, weil sich Präsident Sky Sun aus früheren Zeiten bei GC-Mutterklub Wolverhampton nicht gewohnt ist, dass in der Schweiz der Spielermarkt schon im Juni ins Rollen kommt. Wegen des Zögerns von Sun und Olofinjana gingen GC gemäss Blick-Infos Cedric Itten und Donat Rrudhani durch die Lappen, die nun bei YB unterschrieben haben.

Mit der Ruhe auf dem GC-Campus ist es definitiv vorbei. Auch Trainer Giorgio Contini dürfte sich über mehr Hektik freuen – solange dies bedeutet, dass neue Spieler kommen. Nur: Wer soll die holen?

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Servette FC
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