Als Gegner kennt Matteo Tosetti (28) den neuen Sion-Star Guillaume Hoarau (36) aus dem Effeff. Nun kicken die beiden im selben Team. Und der Tessiner strahlt über das ganze Gesicht: «Das ist ein Traum, der in Erfüllung geht!» Er habe Gui als Gegner immer enorm geschätzt und ihn super gefunden. Nun habe er die Möglichkeit mit ihm zusammenzuspielen. Das sei eine Riesenchance für ihn. «Und dann werde ich noch am gleichen Tag wie er vorgestellt...»
Er habe viel mit ihm gesprochen, sagt der Ex-YB-Spieler, der perfekt Französisch spricht, obwohl er nie in der Romandie oder Frankreich gearbeitet oder gelebt hat. «Ich werde von Gui viel lernen können.»
Mit einem Hoarau im Sturmzentrum ist die Erwartungshaltung natürlich riesig. Da erwartet man schon eine ähnliche Assistzahl wie vorvorletzte Saison, als der U17-Weltmeister von 2009 der beste Assistgeber mit 16 Torvorlagen war. Letzte Saison war er mit 11 Assists die Nummer zwei der Liga. «Das ist ein gesunder Druck. Aber mit so einem Spieler muss man bloss eine Flanke schlagen – und er erledigt den Rest. Das macht meinen Job natürlich einfacher. Ich bin jedenfalls zuversichtlich, dass ich eine gute Saison machen kann.»
In den vier Thun-Saisons ging es auch für Tosetti immer nur um eines. Nicht absteigen. In Sion sind die Ambitionen naturgemäss an einem anderen Ort. «Das ist klar und diesen Druck brauche ich auch, um einen Schritt vorwärts zu machen. Mit Sion muss man jedenfalls nach vorne schauen und nicht nach hinten. Sion gehört oben an die Tabelle.»
Und da ist noch der Weltmeister als Trainer. «Das hatte ich nie so erwartet» sagt Tosetti. «Fabio Grosso ist so ein guter Mensch du toller Trainer, mit derartiger Grinta.» Wie er mit den Spielern umgehe, wie er trainiere – das sei schlicht... Weltklasse. Na ja. Schaun’ wir mal.