Ex-FCL-Spieler Voca erklärt seinen Wechsel in die Türkei
«Die Liga ist stärker und die Löhne sind höher»

Idriz Voca (23) hat den FC Luzern diese Woche verlassen und bei MKE Ankaragücü in der Türkei unterschrieben. Der Stansstader freut sich auf das neue Abenteuer in der Fremde.
Publiziert: 25.09.2020 um 12:44 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2020 um 10:12 Uhr
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Idriz Voca hat den Sprung ins Ausland gewagt.
Foto: TOTO MARTI
Marco Mäder

Nein, er sei nicht den ganzen Tag am Teetrinken. «Aber meine Familie schon», sagt Idriz Voca am Telefon und lacht. Zusammen mit seinem Vater und seiner Freundin weilt er in der türkischen Hauptstadt Ankara, wo er diese Woche bei MKE Ankaragücü einen Vertrag bis 2022 (mit Option auf eine weitere Saison) unterschrieben hat.

In der Super League hat Voca, der Nationalspieler Kosovos ist, zu den wertvollsten Mittelfeldspielern gehört. Warum geht er nun in die Türkei? «Warum nicht?», fragt der Stansstader, der für den FC Luzern 100 Spiele absolviert hat, zurück. «Das Land ist interessant, die Liga ist gut, stärker als die Liga in der Schweiz. Hier habe ich gute Möglichkeiten, mich zu präsentieren», sagt Voca. Er habe mehrere Offerten geprüft. Aber nur bei Ankaragücü habe das Gesamtpaket gestimmt. «Ich habe natürlich auch meine Freundin gefragt. Sie hat zugestimmt. Ich bin froh, dass sie hier ist.»

Die Heimat zu verlassen, das sei ihm aber schon schwergefallen. «Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Familienangehörigen und zu meinen Freunden in der Schweiz. Und ich hatte einen guten Draht zu den Mitspielern und zu den Menschen beim FCL. Das werde ich schon vermissen.» Ihn reize aber, dass er nun ein neues Abenteuer starten kann. Und es lohnt sich auch finanziell. Voca: «In der Türkei werden höhere Löhne bezahlt als in der Schweiz. Das ist kein Geheimnis. Und da bin ich auch ganz ehrlich: Das war schon auch ein Grund – aber nicht der wichtigste.»

Politische Unruhen geben zu denken

Dass die Türkei auch immer wieder mit politischen Unruhen zu kämpfen hat, sei ihm bewusst. «Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht und nicht gleich sofort zugesagt. Natürlich hat man ein bisschen Bedenken. Aber bisher kann ich sagen, dass alles top ist. Die Infrastruktur ist gut, die Stadt ist modern. Viele Menschen hier sprechen Englisch. Es passt alles.» Auch das Wetter ist besser als in Luzern. «Es ist zwischen 25 und 30 Grad warm», sagt Voca.

Seinem Herzensklub in Luzern drückt er weiterhin die Daumen. «Fabio Celestini macht einen hervorragenden Job. Er will einen guten Fussball spielen lassen, aber das braucht halt seine Zeit. Ich denke trotzdem, dass mit dem Team viel möglich ist.»

Und was macht er nun mit dem Rest des Tages? «Ich werde mit meiner Freundin Wohnungen anschauen», sagt Voca. Damit er bald nicht mehr im Hotel wohnen muss und sein Abenteuer in Ankara so richtig losgehen kann.

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