Hamiltons Mercedes-Rennstall macht seinen Anspruch auf erneute Prüfung eines Vorfalls in der 48. Runde geltend, das teilte das Weltmeister-Team am Dienstag mit.
Grundlage hierfür seien «neue Beweise, die den Stewards zum Zeitpunkt ihrer Entscheidung nicht vorlagen», hiess es. Hierbei dürfte es sich um Aufnahmen aus der Onboard-Kamera handeln.
Hamilton hatte sich am Sonntag vor Kurve vier neben Verstappens Red Bull gesetzt und lag schon leicht vorne. Der Niederländer bremste auf der Innenbahn aber später, wurde dadurch aus der Kurve getragen und drängte auch Hamilton in die Auslaufzone.
«Lachhafte» Entscheidung
Die Rennleitung stufte das Manöver des WM-Spitzenreiters nicht als strafwürdig ein und verzichtete auch auf eine Untersuchung. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bezeichnete diese Entscheidung später als «lachhaft. Das war wirklich über dem Limit, das hätte eine Fünf-Sekunden-Strafe sein müssen.»
Für zusätzlichen Zündstoff sorgte die Tatsache, dass Hamilton nach dem Qualifying zum Sprint in Brasilien wegen eines nicht regelkonformen Heckflügels ans Ende des Feldes versetzte worden war. «Wir mussten viele Schläge einstecken dieses Wochenende», sagte Wolff, «Entscheidungen, die in beide Richtungen hätten gehen können, sind alle gegen uns ausgegangen.»
Schon am kommenden Sonntag geht es mit dem Grossen Preis von Katar weiter. Ob die Regelhüter allerdings nachträglich eine Strafe gegen Verstappen verhängen, scheint fraglich. In der WM-Wertung hat Verstappen drei Rennen vor Saisonende 14 Punkte Vorsprung. (SID)