Seit Monaten wissen alle Teams, dass das Gesamtgewicht wegen des neuen technischen Reglements und den schwereren 18-Zoll-Reifen (bisher 13) um 43 Kilogramm angehoben wird. Auf 795 Kilo.
Abnehmen will keiner!
Damit mussten alle leben. Und niemand reklamierte. Aber spätestens bei den drei Testtagen in Barcelona merkten plötzlich viele Teams, dass sie mit Übergewicht unterwegs waren. Und abnehmen will kaum einer.
Also bat man die FIA, das Mindestgewicht auf 800 Kilo anzuheben. Da regt sich natürlich rund zehn Tage vor dem ersten GP-Training in Bahrain Widerstand. Vor allem bei McLaren-Mercedes und Alfa-Sauber.
«Im Sinne des Sportes»
Diese zwei Teams hatten ihre neuen Autos so gebaut, dass man nicht zu einer Diätkur gezwungen wurde. Und jetzt soll dieses Duo auf den Vorteil verzichten. «Wir müssen das Gesamtgewicht im Sinne des Sportes erhöhen», sagt Red-Bull-Chef Horner. Aber was ist der Sinn?
Nun, wenn die zehn Teams den Antrag mit acht Stimmen durchbringen, wäre die Regeländerung eigentlich durch. Zum Glück hat sich aber die FIA für jede Gesetzesänderung ein Vetorecht gesichert. Und da müsste der Weltverband wirklich eingreifen.
Untergewicht ist eine Straftat
Am 17. März, einen Tag vor dem ersten Training, müssen alle Autos durch die technische Prüfung. Auf einer unbestechlichen Waage. Und bei jedem Rennen werden zusätzliche Stichproben gemacht. Nur bei Testfahrten ist Übergewicht keine Straftat. Früher machte man die Autos sogar um 40 Kilo leichter, damit bei schnellen Zeiten vielleicht noch ein potentieller Sponsor auf den Trick reinfällt.