Hier verliert Leclerc das Heck und landet im Reifenstapel
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Erneuter Rückschlag in der WM:Hier verliert Leclerc das Heck und landet im Reifenstapel

Wirbel nach Frankreich-GP
Lügt Ferrari-Star Leclerc beim Ausfallgrund?

Nach dem Crash von Charles Leclerc kommen Gerüchte um einen Defekt am Ferrari auf. Aber die Wahrheit sieht anders aus.
Publiziert: 25.07.2022 um 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 25.07.2022 um 12:25 Uhr
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Ferrari am Haken: Statt mit einem Sieg die WM offen zu halten, endet das Rennen von Charles Leclerc im Reifenstapel.
Foto: imago/HochZwei
Matthias Dubach

Im Funk ist zunächst nur das schwere Atmen von Charles Leclerc (24) zu hören. Dann brüllt der Ferrari-Star ins Helm-Mikrofon. Mega-Frust im Cockpit beim Monegassen. Leclerc crasht im Frankreich-GP als Leader. Selbstverschuldet. «Das war mein Fehler», sagt der WM-Zweite nach dem Rennen.

Doch dann spukt im Fahrerlager plötzlich herum, dass am Ferrari doch wieder ein technisches Problem zum Crash führte, wie schon in Spielberg.

Nahm etwa Leclerc das Aus auf sich, um sein Team zu schützen? Nein. Die Verwirrung um die Frage «Defekt oder nicht» entstand, weil Leclerc nach dem Crash nicht mehr rückwärts vom Reifenstapel wegfahren konnte. «Irgendetwas mit der Kupplung hat nicht funktioniert. Schade, denn das Auto schien nicht stark beschädigt zu sein!»

Verwirrung um Gaspedal-Funktion

Aber obwohl der Polesetter verzweifelt aufs Gaspedal stand, rückte der Ferrari nicht mehr von der Stelle. Aber eben: Dieses technische Problem hatte nichts mit dem Unfall zu tun. Menschliches Versagen im Cockpit – Ferrari wird auch 2022 auf den ersten Fahrer-Titel seit Kimi Räikkönen 2007 warten müssen.

Profiteur vom Leclerc-Lapsus ist Weltmeister Max Verstappen (24), der in Le Castellet siegt und auf eine komfortable Titelverteidigung zusteuert. Alles toll bei Red Bull Racing also? Nicht ganz. Der Grund: Sergio Perez (32) vergeigte den Podestplatz nach der Safetycar-Phase.

Perez verschläft Re-Start

Bullen-Motorsportboss Helmut Marko: «Der einzige Wermuts-Tropfen heute ist Sergio Perez, der beim Restart geschlafen hat. Ein dritter Platz von Checo hätte die tolle Mannschaftsleistung abgerundet.»

Es ist Mercedes-Pilot George Russell (24), der den Mexikaner düpiert und mit dem zweitplatzierten Teamkollegen Lewis Hamilton (37) fürs erste Mercedes-Doppelpodest des Jahres sorgt. Teamchef Toto Wolff: «George hat seine Sache gegen Perez sehr clever gemacht. Und auch Lewis war wieder sehr stark.»

Hamilton konnte nicht trinken

Und wie: Im Auto von Hamilton funktionierte in der Hitze das Trinksystem nicht, dehydriert rast der siebenfache Champions dennoch auf Rang 2: «Ich habe sicher drei Kilo abgenommen!»

Aber der Anspruch bei Mercedes sind natürlich Siege. Wolff hofft jetzt auf den umgekehrten Effekt nächstes Wochenende in Ungarn: «Wir haben gedacht, in Le Castellet können wir richtig gut dabei sein, dem war nicht ganz so. Budapest ist sicher nicht unsere beste Strecke. Aber vielleicht schlagen wir dann dort so richtig zu!»

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