Ab 16 Uhr geht die dreiteilige Zeitenjagd los (SRF2 live ab 15.55 Uhr). Interessant, wen es diesmal in den ersten 18 Minuten (Q1) erwischt. Eigentlich ist diesmal keiner «gesetzt». Auch bei Alfa-Sauber muss man höllisch aufpassen. Denn das dritte Training klappte kaum besser als der Freitag: 14. Bottas, 15. Zhou.
Der Gummi leidet
Die Temperaturen in Südfrankreich sind für die Formel 1 kaum freundlicher geworden: Über 30 Grad im Schatten und 53 auf dem Asphalt. Klar, dass da der Gummi am meisten leidet und verschleisst wird. Und genau bei Pirelli sieht Ferrari für das Rennen am Sonntag um 15 Uhr (Live im Ticker) den grössten Gegner.
Nach dem Doppelsieg am Freitag (Sainz knapp vor Leclerc) herrschte bei den Italienern kein Optimismus – auch wenn Weltmeister Verstappen im Red Bull-Honda über eine halbe Sekunde zurücklag. Doch die «Longruns» auf verschiedenen Reifen (Distanzversuche) sprachen klar für den Holländer.
Letzte Reihe: Sainz und Magnussen
Das dritte Training zeigte wieder die Überlegenheit von Verstappen. Und er demonstrierte einmal mehr seine Vorherrschaft im Team, auch wenn Pérez mit 57 Punkten hinter Max weiter vom Titel träumt.
Bei Ferrari ist die Hierarchie ebenfalls gegeben: Leclerc ist ohne Pleiten, Pech und Pannen als klare Nummer 1 gegeben. Teamkollege Sainz ist der ideale Partner, schnell, ruhig und meist loyal. Doch der Spanier ist das nächste Strafplatz-Opfer, muss nicht nur die Steuerelektronik wechseln – ab in die letzte Reihe. Auch wenn er im dritten Training vorne lag.
Wie Sainz muss auch Kevin Magnussen im Haas-Ferrari von ganz hinten starten. Der Teamkollege von Mick Schumacher liess sich den vierten Motor einsetzen.
Punkte vom 19. Startplatz
2022 schafften es übrigens schon drei Fahrer vom 19. Startplatz in die WM-Punkte: Leclerc in Montreal (5.), Schumi in Silverstone (8.) und Alonso in Spielberg (10.). Was gelingt Sainz?
Nach 40 Minuten im letzten Galopp sahen wir hinter Verstappen, Leclerc und Sainz bereits Sir Lewis Hamilton auf Platz vier. Der jeweils 103-fache Sieger und Pole-Setter träumt mit seinen Fans im 300. Rennen von einer Sensation! «Wir kommen der Spitze immer näher!»
Aufgepasst auf Williams-Mercedes
Der neue Williams-Mercedes scheint ein Volltreffer geworden zu sein: 8. Albon, 12. Latifi. Ob der Aufschwung reicht, um den zehnten und letzten WM-Platz mit drei Punkten noch loszuwerden? Das Team, das bisher am meisten enttäuschte, Aston Martin-Mercedes, hat noch 15 Zähler Vorsprung. Die «Grünen» sind ins Niemandsland abgerutscht.
