Hitzeschlacht in Le Castellet
Mercedes-Chef Wolff: «Unser Team schafft auch Wunder»

Zum 18. Mal tritt der GP-Zirkus ab Freitag in Le Castellet auf. Geht das Königsduell Verstappen gegen Leclerc (38 Punkte zurück) in Südfrankreich bei weit über 30 Grad weiter – oder kann Hamilton nach zwölf sieglosen Rennen wieder einmal zuschlagen?
Publiziert: 21.07.2022 um 17:44 Uhr
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Aktualisiert: 21.07.2022 um 17:54 Uhr
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Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Wir müssen die Jagd nach den letzten zwei Zehnteln weiter vorantreiben.»
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

Die neutralen Fans (wenn es die überhaupt gibt) hoffen, dass der Siebenfach-Champion Sir Lewis Hamilton (37) nach vier dritten Plätzen endlich wieder ganz oben auftaucht.

«Uns fehlen zwei Zehntel»

Mercedes-Chef Toto Wolff (50) ist überzeugt davon. «Wir müssen die Jagd nach den letzten zwei Zehnteln weiter vorantreiben. Auch hier in Frankreich. Unser Team kann Wunder schaffen, wie in Spielberg als man zwei kaputte Wagen am Freitag für den Sprint und den GP wieder konkurrenzfähig machten. Was die Plätze drei und vier am Sonntag klar demonstrierten!» Laut Experten hat Mercedes im Vergleich mit Ferrari 20 PS weniger.

Der neue Silberpfeil-Optimismus fährt also auch in Le Castellet mit. Und man will den Kampf zwischen Red Bull-Honda und Ferrari jetzt wirklich stören. Bei diesem Duell bleibt es eben übrigens so lange ruhig, bis sich Verstappen und Leclerc einmal kräftig berühren. Dann geht der Krach wohl los …

247 Pisten und Franzosen-Festival

Le Castellet, diese farbige Piste oberhalb von Toulon mit 247 möglichen Streckenkonfigurationen (und auf 64 verschiedenen Layouts kann sogar eine Bewässerungs-Anlage eingesetzt werden) bietet ein hohes Grip-Niveau. Und einen glatten Asphalt, der die Reifen nicht so schnell abnutzt. Was Mercedes beim 12. WM-Lauf auf dem jetzt 5,842 km langen Kurs helfen könnte!

Vor 40 Jahren, am 25. Juli 1982, war die frühere Testwiese noch einige Meter kürzer. Und sorgte damals für eine Sensation: Vier französischen Fahrer auf den ersten vier Plätzen. Vorne das Renault-Turbo-Duo Arnoux und Prost, dahinter, Pironi und Tambay im Ferrari-Turbo. Heute jettet die Formel 1 noch mit zwei Franzosen (Gasly und Ocon) um die Welt …

Zhou: «40 Grad in London!»

Das grosse Problem wird ab Freitag die grosse Hitze werden. Der Chinese Guanyu Zhou (23, Alfa-Sauber) lächelt: «Ich war am Wochenende in London. Da hatte es 40 Grad. So schlimm kann es gar nicht werden. Aber ich werde wie in Bahrain und Miami eine dieser unbequemen Trinkflaschen mitführen!»

Corona ist noch nicht vorbei. Lewis Hamilton trägt überall eine Maske. Bei der PK sah man auch Mick Schumacher mit einem Mund- und Nasenschutz. Der Deutsche, leicht erkältet, will seine aufsteigende Form nicht gefährden.

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