Aber die Münchner starteten als Motorenpartner jeweils unter BMW-Sauber.
Bis zum einzigen Sieg 2008 in Kanada und dem unschönen Ausstieg. Audi aus Ingolstadt wird den Namen Sauber bestimmt nicht im Teamnamen auf die Reise um die Welt mitnehmen.
Der steile Weg bis 2030
Doch von einem schnellen Ausstieg ist (noch) nicht die Rede. Denn für das Jahr 2030 haben die Deutschen ja den WM-Titel als Ziel angegeben. CEO Mattia Binotto: «Das wird ein langer und sehr steiniger Weg! Es genügt nicht mehr, einfach mehr Leute einzustellen. Sie müssen auch in die verschiedenen Abteilungen passen.»
Der beschwerliche Weg beginnt an diesem Sonntag hier in Melbourne. Binotto: «Wir stehen sicher noch nicht dort, wo wir hinwollen. Zuerst müssen wir das Jahr 2024 so schnell wie möglich vergessen.»
Bottas/Zhou fanden Topteams
Mit anderen Worten: Die leidgeprüften Fans wollen nicht mehr 60 Wochen (von Katar 2023 bis Katar 2024) auf einen WM-Punkt warten.
Die beiden Fahrer haben Sauber nach drei Saisons endlich verlassen müssen. Bottas heuerte wieder bei Mercedes als dritter Fahrer an. Zhou kaufte sich bei Ferrari für einige Millionen als Ersatzpilot ein. Und als Botschafter für den GP von China am Wochenende nach Australien. Für Ferrari ist der Markt im Land der Mitte sehr wichtig.
Start mit viel Motivation
Mit Nico Hülkenberg (37) und Gabriel Bortoleto (20) sowie dem neuen Teamchef Jonathan Wheatley (ab 1. April) beginnt eine ungewisse Zukunft. Der Deutsche freut sich bereits auf 2026, wenn das Audi-Abenteuer beginnt: «Wir wollen dann natürlich nicht bei null starten!»
Ein schneller WM-Punkt ist also gefragt. Schon in Australien oder eben dann in China am 23. März. Die Chancen dazu sind bestimmt tausendmal grösser als die Fussball-Bundesliga jemals wieder zwei aufeinanderfolgende Runden (wie zuletzt) erlebt, wo es in 18 Spielen keinen einzigen Heimsieg gab! Bei 13 Auswärtserfolgen und fünf Unentschieden.
Bortoleto attackiert Marko
Schon richtig giftig gibt sich Formel-2-Meister Bortoleto. Der Brasilianer, von Rekordteilnehmer Alonso gemanagt, attackierte bei seinem ersten Melbourne-Auftritt den Red-Bull-Motorsportchef: «Helmut Marko nannte mich einen B-Fahrer. Er sollte sich vielleicht daran erinnern, dass ich alle seine Talente in den letzten Jahren geschlagen habe.»
Der Grazer ist seit Jahren bekannt für seine klare und lockere Wortwahl. So nannte er bei Servus TV einen anderen Rookie, Jack Doohan (Alpine), sogar einen C-Fahrer. Der angezählte Australier wird das Gegenteil ab Freitag kaum beweisen können.