Nur fünf Piloten gelang das rote Kunststück
Macht sich Hamilton mit Sieg beim Ferrari-Debüt unsterblich?

Noch nie sah man Sir Lewis Hamilton (40) so oft in die Kameras lächeln. Seit Wochen lernt er Italienisch und nachts träumt er vom 8. WM-Titel. Doch die Frage bleibt: Wie gut ist der Brite und kann er Ferrari-Kollege Charles Leclerc (27) nervös machen?
Publiziert: 17:53 Uhr
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Aktualisiert: 19:54 Uhr
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Lewis Hamilton könnte sich unsterblich machen.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Melbourne

Am Sonntag steht Lewis Hamilton hier im herbstlichen Melbourne mit sommerlichen Temperaturen erstmals am Start mit seinem neuen roten Spielzeug. Seine Hoffnungen und jene der Tifosi sind hoch. Seit 2008 (Massa/Räikkönen) wartet Ferrari auf einen WM-Titel.

War Fahrerwechsel richtig?

Bei den Fans laufen die heissen Diskussionen weiter: War der Fahrerwechsel von Sainz zu Hamilton das richtige Signal für die Zukunft? Die Antworten kommen von der Stoppuhr und den WM-Punkten.

Hamilton («Ich fühle mich wie neugeboren») will sich so schnell wie möglich seinen 106. GP-Sieg an die eigenen Fahnen und jene in Maranello heften. Gelingt ihm in Australien sogar der Premieren-Sieg im Ferrari?

Es begann mit Fangio

Bis jetzt gelang dieses Kunststück bereits fünf Piloten. 1956 sass Juan Manuel Fangio in Buenos Aires erstmals im roten Auto, siegte und wurde am Ende nach den Titeln mit Alfa Romeo und Mercedes (zweimal) zum vierten Mal Weltmeister. 1957 gabs im Maserati für den Argentinier sogar die fünfte WM-Krone.

1961 schaffte es der Italiener Carlo Baghetti beim GP von Frankreich als bisher einziger der bisher 787 Formel-1-Piloten, gleich seinen ersten Grand Prix zu gewinnen. Und dies eben mit Ferrari.

1989 traten die Roten beim Saisonauftakt in Rio de Janeiro mit einem Auto an, das bei den Tests nie mehr als sieben Runden am Stück schaffte. Ferrari wollte sogar nur mit halbvollen Tanks starten, um nicht so schlecht auszusehen. Zum Glück hatte Nigel Mansell dann genug Sprit drin, um das erste Rennen für die Italiener zu gewinnen. Mit acht Sekunden vor Prost im McLaren-Honda.

Nach Kimi siegte Fernando

2007 erlebte der Kurs im Albert Park hier in Melbourne den Premieren-Erfolg von Kimi Räikkönen mit Ferrari. Es war der goldene Auftakt zum letzten Fahrer-WM-Titel der Italiener! Der Finne nahm die beiden verkrachten McLaren-Mercedes-Stars Alonso und Hamilton mit aufs Podest.

2010 feierte der Spanier Fernando Alonso seinen roten Einstand mit einem Triumph zum Saisonstart in Bahrain. 16 Sekunden vor Ferrari-Teamkollege Massa.

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