Dieser GP von Bahrain vom letzten Wochenende geht in die Geschichte ein. Es ist eine Horror-Show. Zuerst der Feuerunfall von Romain Grosjean, dann der Überschlag von Lance Stroll nach dem Restart. Bei soviel Spektakel geht eine Szene kurz vor Schluss beinahe unter, dabei ist sie genau so furchtbar gefährlich und wäre um ein Haar tödlich ausgegangen.
Zwei Runden vor Schluss hat Sergio Pérez einen Motorschaden an seinem Racing Point-Mercedes und muss das Auto neben der Strecke abstellen. Pérez liegt da an dritter Stelle. Sein Heck geht in Flammen auf. Was auf den TV Bildern zunächst kaum zu erkennen ist, hat es in sich: Ein Streckenposten rennt mit dem Feuerlöscher über die Bahn, um Pérez zu helfen, den Brand zu löschen. Eine unvorsichtige Aktion, der reine Wahnsinn!
Da fliegt nämlich Lando Norris in seinem McLaren in horrendem Tempo heran. Erst die Bilder der On-Board-Kamera des Briten zeigen, wie knapp das ist. Norris sieht den Streckenposten links im Augenwinkel, schreit schockiert: «Da rennt einer über die Strecke!», reagiert blitzschnell und rettet die Situation. Norris' Kommentar danach: «Das ist der mutigste Mann, den ich je sah.» Mutig? Oder vielmehr leichtsinnig und übermütig?
Was für ein Rennen! Welch ein Glück am Schluss, dass alles relativ glimpflich ausgeht. In der allerletzten Runde waren alle erleichtert, als das Rennen hinter dem Safety-Car beendet wurde. Doch das nächste Rennen steht am Sonntag schon an. Wieder in Bahrain, auf einer veränderten Streckenführung. Und diese zweite Variante hat es in sich. Statt im kurvigen inneren Teil des Kurses rasen die Piloten auf der Aussenbahn, wo es fast nur geradeaus geht. Es könnte ultraschnelle Rundenzeiten von unter einer Minute geben.