Das grösste Interesse gilt aber weiterhin dem Noch-Red-Bull-Teamchef Christian Horner (50). Der ins Kreuzfeuer der Spekulationen geratene Brite tauchte in Zivilkleidung an der Strecke auf. Im Gegensatz zu allen anderen acht Teamverantwortlichen. Bei Kick-Sauber trägt ja Alunni Bravi weiter den Titel des Teamrepräsentanten.
Macht dem Theater ein Ende
Es darf eigentlich nicht sein, dass die PS-Show durch so einen peinlichen Zwischenfall gestört wird. Sollte die Untersuchung wegen unangemessenen Verhaltens abgeschlossen sein – dann muss so schnell wie möglich öffentlich eine Entscheidung bekannt gegeben werden. Im Interesse des Sportes.
Natürlich halten sich alle Gegner von Red Bull-Honda mit Aussagen zurück. Horner selbst gibt keine Auskunft mehr. Der Mann, der jährlich rund 12 Millionen Euro kassiert, hat wohl genug Probleme im eigenen Haus mit Spice Girl Geri Halliwell.
Überraschungen gesucht
Erinnern wir uns ein Jahr zurück. Da lag nach dem ersten Bahrain-Tag Weltmeister Verstappen vor Alonso, Sainz, Leclerc, Norris, Hamilton, Albon und Zhou – 12. Bottas.
Gross wird sich das Kräfteverhältnis mit dem kaum veränderten Technikwerk 2024 nicht verändern. Auch wenn vor Überraschungen gewarnt wird.
Nur vier Teams auf superweich
Für die drei sonnigen Testtage durfte jedes Team 35 Gummi-Sätze bei Pirelli in Auftrag geben. Interessant dabei ist, dass nur Mercedes, Ferrari, Williams und Kick-Sauber je zwei Sätze von der C5-Mischung (superweich) auswählten! Da sind dann wohl kurz einmal schnelle Runden eingeplant.
Nur McLaren und Alpine verzichten neben dem C5 auch auf den C4-Reifen (weich). Da stehen die Tests und keine Vorstandszeiten klar im Vordergrund. Am meisten bestellt wurde C3-Pneu (Medium). Mercedes bekommt gleich 25 Sätze. Aston Martin forderte 23 Sätze an – und am wenigsten (16) beantragte Kick-Sauber.
Ocon im Kiesbett – Haas im Elend
Nach zwei Stunden ein kurzer Blick auf die Rangliste: Verstappen vor Leclerc, Alonso, Bottas, Tsunoda, Albon. Der einzige Zwischenfall: Ocon rutschte im Alpine ins Kiesbett. Und Leclerc fing sich einen Bremsplatten ein.
Tag 1, Mittagspause
1. Verstappen (Red Bull) 1:32,548
2. Leclerc (Ferrari) 1:33,247
3. Alonso (Aston Martin) 1:33,385
4. Piastri (McLaren) 1:33,658
5. Tsunoda (Racing Bulls) 1:34,136
6. Russell (Mercedes) 1:34,230
7. Bottas (Kick-Sauber 1:34,431
8. Albon (Williams) 1:34,587
9. Ocon (Alpine) 1:34,677
10. Magnussen (Haas) 1:35,692
Tag 1, Mittagspause
1. Verstappen (Red Bull) 1:32,548
2. Leclerc (Ferrari) 1:33,247
3. Alonso (Aston Martin) 1:33,385
4. Piastri (McLaren) 1:33,658
5. Tsunoda (Racing Bulls) 1:34,136
6. Russell (Mercedes) 1:34,230
7. Bottas (Kick-Sauber 1:34,431
8. Albon (Williams) 1:34,587
9. Ocon (Alpine) 1:34,677
10. Magnussen (Haas) 1:35,692
Einige Fahrer versuchten schon mal einen Longrun (Distanzversuch) auf dem harten Reifen. Vor allem WM-Schlusslicht Haas-Ferrari will alle drei Tage für die genaue Analyse der Reifen verwenden. Das grosse Problem 2023 war der schnelle Verschleiss. Auf eine Runde waren Hülkenberg und Magnussen meist sehr schnell, aber dann brach der Gummi ein.
Bottas wenigstens 68 Runden
Bei Kick-Sauber drehte der Finne Valtteri Bottas (34) immerhin 68 Runden. Nur Alonso (77) war etwas länger auf dem Wüsten-Highway unterwegs. Allerdings waren die Hinwiler (noch) zu langsam – im Vergleich zur Konkurrenz.
Erste Bilanz der Experten: Nur Ferrari und Aston Martin liegen neben Red Bull gut auf der Strecke. Der Rest hat noch Probleme und schlägt mit seinen Boliden sogar auf.
Beim Topspeed schlug Verstappen mit der Honda-Power hier mit 321 km/h die Gegner um mindestens 6 km/h.