Für viele Formel-1-Fans ist der siebenfache Weltmeister Michael Schumacher (51) der beste Fahrer aller Zeiten. Für seinen Sohn Mick (21), der auch dieses Jahr in der Formel 2 startet, ist das zweitrangig, wie er «Sport-Bild» erzählt. «Ich habe meinen Vater nie nur als den grössten Fahrer der Welt gesehen. Er ist in erster Linie immer mein Vater. Ich nehme die Lektionen, die er mir weitergegeben hat, nicht als selbstverständlich hin.»
Dass er von vielen nur als Sohn von Michael Schumacher oder Schumi Junior bezeichnet wird, störe ihn nicht. «Ehrlich gesagt fühle ich keinen Druck, diesen Familiennamen zu tragen oder genau das zu tun, was mein Vater getan hat.» In den Anfangsjahren seiner Karriere sei er aber gelegentlich unter falschem Namen Rennen gefahren. «Ich habe verschiedene Namen genutzt, um unerkannt Rennen zu fahren und mich ungestört verbessern zu können, ohne allzu sehr dem Etikett ‹der Sohn von› ausgesetzt zu sein.»
«Ich werde den Champagner versprühen»
Noch kann Mick Schumacher keine allzu grossen Erfolge im Motorsport aufweisen. In der letzten Formel-2-Saison wurde der Deutsche Zwölfter. Auch dieses Jahr startet er in der Nachwuchsserie und im Vorprogramm der Formel 1. Der Saisonstart erfolgt übernächstes Wochenende in Spielberg (Ö).
Wer Mick zuhört, merkt: Auch er hat diesen unbändigen Willen, den einst sein Vater ausgezeichnet hat. «Der meiste Stress geht von mir aus, von dem, was ich mir selbst auferlege. Von den Gedanken darüber, was ich falsch gemacht habe und wie ich mich verbessern kann.»
Klar ist: Für ihn soll die Formel 2 nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach ganz oben sein. «Ich werde nicht aufhören, bis ich die oberste Stufe des Podiums erreicht habe. Ich werde den Champagner versprühen und mit meinem Team lachen und feiern.»
Alonso glaubt an Mick Schumacher
Dass es Mick bis an die Spitze der Formel 1 schafft, davon ist Fernando Alonso überzeugt. Der spanische Formel-1-Weltmeister von 2005 und 2006 sagte schon im letzten Jahr: «Man wird viel von Schumacher hören.»
Wie es Michael Schumacher gesundheitlich geht, bleibt ein Rätsel. Seit seinem schweren Ski-Unfall 2013 in Frankreich schottet seine Familie den 51-Jährigen ab und hüllt einen Mantel des Schweigens über seinen Gesundheitszustand.