Langsam wirkt das Theater hinter den Kulissen auch für die Hamilton-Fans lächerlich. Entweder fühlt sich der Superstar nach dem Skandal-Ende in Abu Dhabi von den FIA-Offiziellen (vor allem von Rennleiter Michael Masi) so stark betrogen, dass er den Glauben an die Gerechtigkeit verloren hat.
Hamilton bald neben Pitt?
Oder Hamilton lehnt das offenbar auf dem Tisch liegende Filmangebot von Superstar Brad Pitt (58) ab – und kämpft 2022 wohl gegen Max Verstappen (Red Bull-Honda) um den achten WM-Titel.
Mit einer Twittermeldung liess Mercedes diese Woche die Türen für Spekulationen offen. Mercedes postete das erfolgreiche Palmares von Lewis nach neun Jahren mit den Silberpfeilen: 178 Rennen, 82 Siege, 133 Podestplätze, 77 Pole-Positionen, 125 Starts aus der ersten Reihe, 47 schnellste Runden, 3252,5 WM-Punkte.
War das jetzt eine Schlussbilanz – oder die Vorschau auf neue Rekordzahlen?
Button: «Lewis fährt weiter!»
Die Fachwelt ist sich im «Fall Hamilton» weiter nicht einig. Der vierfache Weltmeister Alain Prost (66), der sich als Berater mit Alpine-Chef Laurent Rossi verkrachte, schätzte die Chancen auf 50:50. McLaren-CEO Zak Brown befürchtet, dass Lewis seine berechtigte Enttäuschung nicht überwinden kann.
Nur sein Ex-Teamkollege Jenson Button ist überzeugt, dass Hamiltons Ehrgeiz auf den 8. WM-Titel zu gross ist. Sollte Hamilton tatsächlich gehen, wäre die Nachfolger-Liste eher klein. Im geduldigen Netz geisterten schon Namen wie Vettel oder sogar Leclerc herum.
Einfachste Lösung: De Vries
Die einfachste Variante wäre aber das holländische Eigengewächs Nyck de Vries (26). Der Formel-2-Meister von 2019 und aktuelle Formel-E-Weltmeister wäre sofort bereit. Die Elektro-Saison (mit Antonio Giovinazzi) beginnt übrigens diesen Freitag in Saudi-Arabien.
Ferrari: Test-Tanz 2018
Den ersten Ärger 2022 hatte Ferrari. Die Roten wollten am Dienstag bis Freitag auf der Hausstrecke in Fiorano mit dem letztjährigen Boliden testen. Doch der Russe Robert Shwartzman (Formel-2-Vizechampion) sowie die Stammpiloten Charles Leclerc und Carlos Sainz wurden zurückgepfiffen.
Weil das Testreglement nicht klar ist (!), verzichtete Ferrari auf den umstrittenen Einsatz mit dem Auto von 2021 und setzt jetzt eben für drei Tage den Boliden von 2018 ein. Da gibt es sicher keine Proteste.