Das Kasperl-Theater um die silberne Vertragsverlängerung von Sir Lewis Hamilton (36) nervt weiter. Offenbar will sich der Brite (7 WM-Titel, 95 Siege) längerfristig an Mercedes binden. Und dabei seinen Lohn von rund 40 Millionen Euro trotz der Corona-Krise erneut vergolden. Chef Toto Wolff (49), wie einst Hamilton von Corona in die Quarantäne geschickt: «Einen Dreijahresvertrag wird es nicht geben! Aber wir kommen uns näher.» Per Video-Verhandlungen ...
Der Bahrain-Einsatz vom englischen Williams-Nachfahrer George Russell (bald 23) im Mercedes kam Hamilton ungelegen. Er hat der ganzen Formel-1-Welt gezeigt, wie überlegen der schwarz lackierte Silberpfeil ist – erste Startreihe und Platz 9 nach Boxenchaos und einem Reifenschaden. Wolff hat also sportlich sofort eine sehr gute und billige Alternative in der Hinterhand. Spätestens 2022.
Da kommt für die Zukunft aber noch ein anderer Fahrer ins grosse Mercedes-Spiel: Max Verstappen (23). Der Holländer hat die Schnauze als fast chancenloser Hamilton-Jäger voll. Red-Bull-Chef Horner behauptet sogar: «Max ist der beste Pilot!» Aber ohne WM-Titel sind die bisher zehn Siege in 119 Rennen und 42 Podestplätze (!) eben nur für die Statistik und nicht das eigene Ego. Der WM-Dritte: «Ich will Weltmeister werden – mehr nicht!»
Der vierte Honda-Rückzug Ende 2021 ist für Red Bull gefährlich. Auch wenn die Motoren ein Jahr früher eingefroren werden (also bereits ab 2022), ist der Bullen-Plan von der Eigenregie mit den Honda-Motoren ein Abenteuer ins Ungewisse. Oder sogar ein Wahnsinn, weil man nicht zu Renault zurückkehren will. Und da macht Verstappen nicht lange mit. Klar hat der Holländer schon längst eine Ausstiegsklausel – und seine Geduld und Loyalität sind am Anschlag. Mercedes-Chef Wolff, ein cleverer Schachspieler, würde die Situation bestimmt ausnutzen. Denn momentan verleiht nur sein Auto den Fahrern wirklich Flügel. Und Mercedes hätte auf Jahre hinaus den Hamilton-Nachfolger.
7 Fahrer, 5 Tage. Ferrari startete mit einem Monsterprogramm im Auto von 2018 über 500 Runden und 1500 Kilometern in die Saison. Dabei durfte Giuliano Alesi mit Papa Jean seinen Abschied aus der Ferrari Academy mit der ersten Formel-1-Fahrt würdig beenden. Auch bei der roten Premiere von Carlos Sainz junior (261 Tage nach der Unterschrift) war Papa Carlos (zweifacher Rallye-Champion) in Fiorano dabei. Mick Schumacher sass bereits zum fünften Mal im Ferrari! Erstmals mit der ausgewählten Startnummer 47 für die erste Saison mit Haas.
Das Bild der Woche kam aus den Werkhallen von Aston Martin. Dort machte Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel (33) die Sitzprobe – und schockte auf den sozialen Medien dabei die Fans mit seiner Corona-Frisur. Die «Glatze» soll bis zum Teststart am 12. März in Bahrain aber wieder verschwinden.