Es wird das grosse Comeback der Formel-1-Saison 2021. Fernando Alonso kehrt nach zwei Jahren Pause wieder zurück. Er wird wieder ins Cockpit von Renault steigen, das in der neuen Saison als Alpine F1 antreten wird. Noch vor seinem Comeback-Rennen in Bahrein am 28. März heizt der die alte Rivalität mit Sebastian Vettel (33) wieder an!
Das letzte Jahr des vierfachen Weltmeisters bei Ferrari war bekanntlich kein glückliches. Im Duell gegen den ehemaligen Teamkollegen Charles Leclerc (23) hatte Vettel klar das Nachsehen. Alonso weiss warum: «Nach fünf Jahren war klar, dass er nicht der Erlöser sein wird, dass Leclerc mehr Potenzial hat», sagt der Spanier gegenüber «Rai Sport».
Alonso Tweet sorgt für Diskussion
Sticheleien zwischen den beiden sind nichts Neues. 2019 bedankte sich der 32-fache GP-Sieger auf Twitter für den erbitterten Kampf, den sich Lewis Hamilton und Max Verstappen beim GP von Ungarn lieferten.
An der anschliessenden Pressekonferenz kam dies zur Sprache und Vettel (3. im Rennen) wurde in der Folge zu einem möglichen Comeback des Spaniers befragt. Die Antwort des Deutschen fiel nüchtern aus: «Mir ist das egal, ich denke, er mochte mich nie. Wir hatten nie ein besonderes Verhältnis. Aber er macht mir nichts aus.» Sein Können und seine Leistungen bewundere er, aber er schätze, dass ihm langweilig sei, wenn er solche Sachen schreibt. «Also bringt ihn zurück, mir ist das egal», schloss er ab.
«Mercedes wird wieder gewinnen»
Nun jetzt ist Alonso wieder da und er gibt gleich noch seine Einschätzung zum aktuellen Zustand der Königsklasse ab. «Mercedes wird wieder gewinnen, Hamilton wird wieder gewinnen», prophezeit der 39-Jährige. Klar ist für ihn, dass der Brite (sieben WM-Titel) seine vielen Titel ohne die Hilfe des Silberpfeils nicht geholt hätte. «Ohne ein siegfähiges Auto gibt es keine Dominanz. Wenn du eine Serie von Titeln einfährst, gibt es auch eine technische Überlegenheit. Das ist Hamilton passiert». Ein Einzelfall sei es aber nicht. Diesen Vorteil habe er selbst 2005 und 2006 mit Renault erlebt, sowie Sebastian Vettel bei seinen vier Titeln im Red Bull.
Bestes Beispiel für die Mercedes-Dominanz? George Russell (22). «In fünf Tagen, nicht etwa in 100, ist er vom Letzten zum Ersten geworden. Alles ohne göttliche Eingebung, ohne Meditation in Tibet oder so einen Mist. Es hat gereicht, in einen Mercedes zu steigen», so Alonso. Die Wahrheit sei, dass in den letzten sieben Jahren nur ein Team gewonnen habe.
Auch dahinter werde mit Red Bull auf dem zweiten Rang alles gleich bleiben. Offen würde weiterhin das Rennen um Platz drei sein. In der letzten Saison ging dieser an McLaren. Racing Point (neu Aston Martin) und Renault (neu Alpine F1) klassierten sich gleich dahinter. Vettel und Alonso werden sich somit aller Wahrscheinlichkeit nach mit ihren Teams wieder darum streiten.
Dabei kommen Erinnerungen an ihre vergangenen erbitterten Duelle hoch. Als Vettel von 2010 bis 2013 viermal in Folge im Red Bull Weltmeister wurde, hatte Alonso im Ferrari stets – wenn auch teils sehr knapp – das Nachsehen. (smi)