Dieses Quartett hatte im Fall Sainz (der Alonso umdrehte) entschieden, dem Spanier für den letzten Neustart hinter dem Safety Car eine Fünf-Sekunden-Strafe auszusprechen: Nish Shetty (Singapur), Loïc Bacquelaine (Luxemburg), Christopher McMahon (Australien) und Fahrervertreter Enrique Bernoldi (Brasilien).
Der heute 44-Jährige Südamerikaner wurde einst zum Streitball zwischen Sauber und dessen Hauptsponsor Red Bull. Die Hinwiler lehnten Bullen-Liebling Bernoldi ab!
Vasseur: «Strafe ungerecht!»
Die Strafe warf den Spanier vom vierten auf den 12. und letzten Platz zurück. Die Roten tobten. Die Zeitstrafe sei ungerecht, hiess es. Teamchef Frédéric Vasseur, der langsam in die Kritik gerät: «Bei Gasly und Ocon sprach man bei einem gleichen Vergehen gar keine Strafe aus, wie beim Crash De Vries und Sünder Sargeant in der gleichen Kurve und Situation!»
Allein mit dieser Argumentation liegen noch keine neuen Beweise auf dem Tisch. Und nur diese führen bei der Video-Konferenz zu einer Neuaufnahme des Verfahrens! Das soll dann möglichst schnell (vor Baku) abgeschlossen sein.
Wer würde Punkte verlieren?
Sollte Ferrari die 12 WM-Punkte überraschenderweise doch zurückbekommen, würde Sainz mit 32 Zählern trotzdem nur Fünfter bleiben. Wie Ferrari dann mit 40 Punkten Vierter hinter Red Bull-Honda (123), Aston Martin-Mercedes (65) und Mercedes (56) bleibt.
Zu den «Verlierern» gehört dann Alpha Tauri mit Pilot Tsunoda (10.) – beide hätten noch keine WM-Punkte 2023. Alfa-Sauber-Fahrer Zhou würde vom 9. auf den letzten Punkte-Platz zurückfallen.
McLaren-Mercedes hätte statt 12 nur acht Zähler. Haas-Ferrari (jetzt 7. Hülkenberg) würde nur 4 statt 6 Punkte erhalten.