Sehen wir Kimi Räikkönen (41) diese Saison auf seiner Formel-1-Abschiedstour? Wenn es nach dem Schweizer Ex-F1-Pilot Marc Surer (69) geht, dann sitzt der finnische Oldie nur noch bis zum Saisonfinal in Abu Dhabi im Dezember in seinem Alfa-Sauber.
Surer (als Fahrer in 82 Rennen nicht auf dem Podest) sagt bei «Formel1.de»: «Wir mögen ihn alle. Er hat immer noch eine der grössten Fangemeinden. Aber die Zeit ist halt einfach abgelaufen.» Räikkönen hat diese Saison erst einen WM-Punkt geholt und hatte zuletzt auf dem Red-Bull-Ring die Schuld am Crash mit Sebastian Vettel.
Im Alter verschwinden die Reflexe
SRF-Experte Surer: «Er ist mit bald 42 Jahren einfach zu alt. Man verliert irgendwo an Speed. Zwischendurch zeigt er wieder gute Rennen, denn er kann fahren. Das Talent hat er nicht verloren. Aber die puren Reflexe, die verlierst du einfach mit kommendem Alter. Das ist etwas, was man nicht wegdiskutieren kann.»
Dass der Weltmeister von 2007 zunehmend Mühe bekundet, zeige gemäss Surer auch das Quali-Duell mit Teamkollege Antonio Giovinazzi. Es steht 7:2 für den Italiener. «Giovinazzi fährt einfach so schnell, wie es das Auto erlaubt. Da müsste Kimi auch sein. Aber er verliert jetzt ein bisschen viel auf Giovinazzi.»
Sauber ohne Eile bei der Fahrerwahl
Doch ob der kultige Finne bei Alfa-Sauber doch noch eine weitere Saison anhängt, wird sich wohl erst im Herbst entscheiden. «Wir haben keine Eile», sagt der Hinwiler Boss Fred Vasseur, der bei der Fahrerwahl ab 2022 auch berücksichtigen muss, ob die Partnerschaft mit Alfa Romeo und damit die enge Verbindung zu Ferrari vertraglich verlängert wird oder nicht.
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Fährt Kimi im Dezember seinen letzten Grand Prix? Es wäre nicht sein erster Abschied aus der Formel 1. Schon Ende 2009 verliess der Iceman die Königsklasse, um sich 2010 und 2011 in der Rallye-WM auszutoben. Diesmal wäre ein Comeback aber wohl ausgeschlossen. (md)