Winkt Federer hier letztmals den Wimbledon-Fans zu?
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Abschied nach Viertelfinal-Out:Winkt Federer hier letztmals den Wimbledon-Fans zu?

Sampras und Phelps gigantisch, Jordan, Ali oder Schumi erfolglos
So traten die grossen Sport-Legenden ab

Wann und wie geht Roger Federer von der grossen Sport-Bühne? Es ist nach wie vor offen. Blick zeigt, wie andere Sport-Giganten zurücktraten.
Publiziert: 09.07.2021 um 19:21 Uhr
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Nicht jeder grossen Sportlegende ist auch ein grosses Karriere-Ende vergönnt. Sprint-Grösse Usain Bolt (34) etwa sah in seinem letzten Rennen der Karriere das Ziel nicht, verletzte sich in der Staffel an der WM in London 2017.
Foto: Keystone

Wann beendet Roger Federer seine Karriere? Es ist derzeit die grosse Frage im Weltsport. So richtig kann sich keiner vorstellen, dass der Baselbieter mit einem 0:6 im letzten Wimbledon-Satz abtritt. Doch ganz auszuschliessen ist es nicht.

Und er wäre auch nicht die einzige Sport-Legende, die mit einer grossen Enttäuschung die Bühne verlässt. Denn während einige Grosse mit einem Knall gingen, verabschiedeten sich viele durch die Hintertüre.

Usain Bolt (34, Leichtathletik)

Der Weltrekordhalter über 100 und 200 Meter wollte bei der WM in London 2017 noch einmal zuschlagen. Mehr als Bronze über 100 Meter lag für den Jamaikaner mehr nicht drin. In der Staffel verletzte sich der 11-fache Weltmeister und 8-fache Olympiasieger dann am Oberschenkel, musste nach wenigen Metern aufgeben und sah nicht einmal das Ziel.

Michael Jordan (58, Basketball)

Nach zwei Rücktritten bei den Chicago Bulls und als sechsfacher NBA-Champion wollte es «His Airness» noch einmal wissen. Mit 38 Jahren kehrte er zurück. Bei den Washington Wizards blieb der Erfolg aus. Trotz dem Superstar verpassten die Wizards zweimal die Playoffs.

Pete Sampras (49, Tennis)

Grösser kann ein Abgang fast nicht sein. «Pistol Pete» spielte sich an den US Open 2003 noch einmal ins Endspiel. Dort traf er auf seinen alten Rivalen Andre Agassi. Sampras siegte in vier Sätzen, holte den ersten Turniersieg seit über zwei Jahren und seinen 14. Grand-Slam-Titel. Es war sein letztes Spiel auf der Tour – auch wenn das offizielle Karriere-Ende erst ein Jahr später an den US Open verkündet wurde.

Michael Schumacher (52, Formel 1)

Nachdem Schumi 2006 bei Ferrari ausgebootet worden war, gab der siebenfache Weltmeister vier Jahre später bei Mercedes sein Comeback. Zu seinen 91 GP-Siegen kam kein weiterer dazu, einzig ein Podestplatz in seiner letzten Saison lag drin. 2012 beendete der Deutsche die Karriere endgültig als 13. der WM.

Muhammad Ali († 74, Boxen)

«Wir alle verlieren manchmal, wir alle werden alt.» Diese Worte beendeten die Karriere des grössten Boxers aller Zeiten. Der Amerikaner verlor 1981 in Nassau seinen letzten Kampf gegen Trevor Berbick. Es war die dritte Niederlage in den letzten vier Kämpfen, nachdem er in seiner ganzen Karriere zuvor nur zwei Niederlagen erlitten hatte. Ali, damals fast 40 Jahre alt, war bereits von Parkinson gezeichnet.

Michael Phelps (36, Schwimmen)

Der Olympia-Gigant ging auf dem Höhepunkt – und das gleich zweimal. Nach vierfach Gold bei Olympia in London 2012 trat der Amerikaner als erfolgreichster Olympionike aller Zeiten zurück. 2014 gab er sein Comeback mit dem Ziel Olympia in Rio. Dort räumte er 2016 fünf Mal Gold und einmal Silber ab – und beendete seine Karriere dann endgültig als 23-facher Olympiasieger.

Carl Lewis (60, Leichtathletik)

1996 in Atlanta schlug für den Amerikaner noch einmal die grosse Stunde. Auch wenn er im Sprint nicht mehr den Wettkämpfen teilnahm, reichte es im Weitsprung noch für ein letztes Juhee. Er holte Gold an seinen vierten Olympischen Spielen in Serie. Als neunfacher Olympiasieger beendete er dann seine Karriere.

Jack Nicklaus (81, Golf)

Mit 18 Major-Titeln ist der Amerikaner einsame Spitze. Nach seinem letzten Triumph beim Masters 1986 blieb er noch über zwei Jahrzehnte auf der Tour. Erst 2007 verabschiedete sich Nicklaus (heute 81 Jahre alt) endgültig - ohne ein einziges Turnier mehr zu gewinnen.

Pelé (80, Fussball)

Der Brasilianer schaffte es in seiner Karriere nie nach Europa, spielte 18 Jahre bei Santos in Sao Paulo. Sein Gnadenbrot verdiente er in den USA. In der doch eher schwachen MLS spielte er drei Jahre bei New York Cosmos. Immerhin: 66 Tore erzielte er in dieser Zeit, holte 1977 den Titel und beendete dann seine Karriere mit 37.

Björn Borg (65, Tennis)

Mit 26 Jahren trat der Schwede 1983 zurück. Doch der 11-fache Grand-Slam-Sieger versuchte in den folgenden 10 Jahren mehrere Comebacks, erreichte aber nie mehr ein Endspiel.

Nico Rosberg (36, Formel 1)

Zu den ganz grossen Legenden zählt Nico Rosberg nicht. Sein Abgang hat aber etwas für sich. 2016 entthronte der Deutsche seinen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton als Weltmeister – und zog dann Knall auf Fall den Karriere-Stecker. Er habe jetzt seinen Berg bestiegen, sagte er. «Ich fühle mich gut und folge meinem Herzen.»

«Roger, war das dein letztes Spiel in Wimbledon?»
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