Hoppla! Ob Formel-1-Star Sebastian Vettel (34) mit dieser heftigen Reaktion gerechnet hat? Es ist der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer, der auf Vettels Forderung reagiert, dass sich die Politik mehr für den Kampf gegen den Klimawandel einsetzen sollte.
Für Scheuer sind Vettels Aussagen Heuchelei. Der CSU-Politiker sagt zu «Bild.de»: «Wohnort in der Schweiz, mit dem ganzen Tross eines Formel-1-Teams in der Welt unterwegs, viele Flüge jedes Jahr – ich gehe fest davon aus, dass Sebastian Vettel selbst und sein Arbeitgeber Aston Martin den eigenen Ausstoss an klimaschädlichen Gasen ausgleichen, indem sie CO2-Zertifikate aus Klimaschutzprojekten kaufen.»
Wechsel in die langsamere Formel E?
Allerdings macht das der vierfache F1-Champion, der sich als Wähler der Grünen outete, tatsächlich. Vettel gleicht seine CO2-Emissionen bei der Schweizer Firma Climeworks aus, die auf das Kohlendioxid-Filtern der Luft spezialisiert ist. Vettel erklärt: «Das ist bedeutend teurer. Aber ich kann es besser nachvollziehen, als wenn vielleicht irgendwo ein Baum gepflanzt wird, den ich nie sehen werde.»
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Für besseren Umweltschutz fordert der Wahl-Thurgauer zudem ein Tempolimit auf den deutschen Autobahnen. Das bringt Verkehrsminister Scheuer zum Schmunzeln. Er rät Vettel mit einem Augenzwinkern zum Wechsel der Rennserie: «Mit einem Blick auf die aktuelle Fahrerwertung in der Formel 1 könnte man ohnehin einen Wechsel in die Formel E als konsequent empfinden. Dort werden auch geringere Höchstgeschwindigkeiten als in der Formel 1 gefahren.»
Noch fährt der Heppenheimer allerdings nicht elektrisch, sondern wie an diesem Wochenende beim Formel-1-Lauf in der Türkei – mit einem speziellen Helmdesign, das auf die Verschmutzung der Weltmeere aufmerksam machen soll. (red)