Lewis Hamilton dirigiert in Istanbul auch das Qualifying, holt den Streckenrekord und die kleine Reifen-Trophäe für seine 102. Pole. Nur startet der WM-Leader am Sonntag (14 Uhr) nicht vom ersten Platz aus – nach seinem Motorenwechsel verliert er 10 Plätze.
Teamkollege Valtteri Bottas erbt Platz eins und hat den Auftrag, im Rennen Hamilton-Jäger Max Verstappen aufzuhalten. Selten war der Finne für Mercedes so wichtig. Experten glauben allerdings, dass Verstappen schon in der ersten Kurve vorne liegt!
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Bullen zählen auf Alonso
Hamilton geht also aus der 6. Reihe von Platz 11 aus ins Rennen. Um an die Spitze in die Region von Erzrivale Verstappen vorzustossen, muss er an drei Bullen-Autos vorbei, weil die beiden Alpha-Tauri-Autos ebenfalls vor ihm liegen: Tsunoda (9. Startplatz), Pérez (6.), Gasly (4.). Aber der Brite ist positiv gestimmt: «Unser Auto ist hier so gut und schnell, dass ich sicher bald richtig angreifen kann», lacht Hamilton.
Bullen-Motorsportchef Helmut Marko (78) entgegnet: «Gasly, Pérez und Tsunoda wird Hamilton sicher nicht einfach überholen können. Wie Leclerc und Norris. Aber am meisten Hoffnung setze ich auf Alonso. Der Spanier hat ja schon in Ungarn mit seiner rundenlangen Blockade gezeigt, dass er kein Freund von Lewis ist!»
Streich-Wahnsinn auf nasser Strecke
Das Wetter spielt den Teams in Istanbul einen Streich. Kurz vor Quali-Beginn ist von einer Regenpartie die Rede. Natürlich drängen sofort alle Autos auf die Strecke, bevor Petrus seine Schleusen öffnet. Die Realität? Eine Quali mit leichtem Nieselregen und dann Bedingungen, die wieder besser werden. Top-Zeiten sind also nicht nur vor dem Regen-Fenster gleich zu Beginn möglich, sondern auch danach.
Schwierig bleibt es dennoch auf der glitschigen Strecke. Reihenweise verlieren die Piloten die Kontrolle, drehen sich oder rutschen weg. Gleich 18 Rundenzeiten sind ungültig, weil der Fahrer in Kurve 1 die Streckenbegrenzung mit allen vier Rädern überschreitet! Zwei Überschreitungen sind es in Kurve 14.
Unrühmliche Spitzenreiter in dieser Disziplin: Bei Kimi Räikkönen und Charles Leclerc sind je drei Runden ungültig! «Brav» dagegen bleiben nur sieben Piloten, die ohne Streichresultat durchkommen: Bottas, Stroll, Gasly, Ricciardo, Norris, Ocon und Alonso.
Dämpfer für Alfa-Sauber
Kimi Räikkönen (in einer Woche 42), der vor einer Woche in Sotschi vier Punkte sammelte, hätte gute Zeiten aufgestellt. Nach den drei Patzern in der ersten Quali-Phase (18 Minuten) wird es die zweitletzte Startreihe. Direkt neben Teamkollege Antonio Giovinazzi (27).
Auch dem Italiener läufts nicht rund. Ausgerechnet Mick Schumacher vom punktelosen Haas-Ferrari-Team verdrängt ihn aus den Top 15. Schumi junior stellt sein Auto auf den 11. Platz, scheidet im Q2 dann vor dem zurückversetzten Sainz als 14. aus.
