Max Verstappen (23) gegen Lewis Hamilton (36), Red Bull gegen Mercedes – der Titel-Fight in der Formel 1 wird immer heisser. Und nach dem Unfall in Monza auch dreckiger.
Drei Streitpunkte stehen im Fokus. Erstens: Noch am Abend nach dem Rennen attackierte Hamilton den holländischen WM-Leader, weil sich dieser nicht nach seinem Wohlbefinden erkundigt hat.
Den zweiten Punkt führt Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko ins Feld. Er stellt in einem Interview mit der Zeitung «Österreich» Hamilton als Simulanten hin.
«An den Haaren herbeigezogen»
«Es war ein normaler Rennunfall, die ganzen Geschichten drumherum sind von Mercedes an den Haaren herbeigezogen», ärgert sich Marko. «Verstappen war schon ausgestiegen, als Hamilton mit dem Retourgang versucht hat, aus dem Kiesbett zu kommen. Der Medical Car hat das gesehen und ist weitergefahren. Und dann wird eine Show abgezogen, dass der arme Hamilton plötzlich verletzt ist.»
Der Brite klagte nach dem Rennen über Kopf- und Nackenschmerzen, wurde auch im Spital untersucht. Der siebenfache Weltmeister (99 GP-Siege) kündigte an, vor dem Russland-GP einen Spezialisten für seinen Nacken aufsuchen zu wollen.
Nun, schon Tags darauf war Hamilton in New York. Er nahm dort an der Met Gala teil und feierte gemäss «Daily Mail» bis in den Morgen hinein.
Wolff unterstellt Verstappen Crash-Absicht
Als Drittes unterstellt Toto Wolff dem WM-Leader Verstappen (5 Punkte vor Hamilton) Absicht. Der Mercedes-Boss behauptet, dass der Crash ein taktisches Foul war, um einen Hamilton-Sieg zu verhindern.
«Taktische Fouls sind halt so ein Thema, wenn du weisst, dass der andere vor dir liegt und das Rennen gewinnt, schmeisst du die Tür zu oder du versuchst es mit der Brechstange», so Wolff gegenüber «ORF». Marko kontert: «So ein Blödsinn. Dazu war Mercedes zu langsam.»
Das letzte Wort in diesem Titel-Duell ist mit Sicherheit noch nicht gesprochen.