Ein Blick auf den Start in die Marathon-Saison
Wie lange bleibt es in der Formel 1 ruhig?

Endlich werden hier am Freitag um 15 Uhr Lokalzeit die 20 Fahrer auf die längste Formel-1-Reise aller Zeiten geschickt. Vom 20. März bis 20. November müssen 23 Rennen durchgepaukt werden. Denn dann beginnt die Fussball-WM.
Publiziert: 17.03.2022 um 14:49 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2022 um 19:22 Uhr
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Der Haas-Ferrari steht bereits nach den ersten Trainingsstunden im Kreuzfeuer der Kritik.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Bahrain

Das Gebrüll nach dem sehr umstrittenen WM-Finale am 12. Dezember in Abu Dhabi ist zum Glück abgeflacht. Die Teams mussten sich voll auf die neuen und jetzt um 46 Kilo schwereren Autos (neues Mindestgewicht 798 kg) konzentrieren.

Aber wie lange bleibt es nach den über 32'000 Test-Kilometern (siehe Statistik) im Zirkus auch ruhig? Viele Boliden haben Teile am Auto, die der Konkurrenz nicht gefallen und sich am Rande der Legalität bewegen, weil sie nicht im Sinne des Reglementes sein sollen.

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Ist der «weisse Ferrari» legal?

Aus den vielen Verdächtigungen sind bisher noch keine Proteste geworden. Vor allem der schon «weisse Ferrari» genannte Haas ist vor der ersten Trainingsstunde im Kreuzfeuer der Kritik. Wenn Schumi und Magnussen plötzlich locker im Mittelfeld herumkurven, ist bald der Teufel los.

Bei Alfa-Sauber wartet ein totaler Neubeginn. Als einziges Team im Feld haben die Hinwiler beide Fahrer ausgewechselt. Chef Frédéric Vasseur (53): «Das ganze Team ist mit den Piloten hungrig, motiviert und bereit. Wir müssen aber diesmal schneller punkten!»

2021 dauerte es fünf Rennen bis Monaco, als Alfa-Sauber endlich über einen WM-Zähler (10. Giovinazzi) jubeln konnte.

Die verlässliche Konstante bei Alfa-Sauber bleibt Regelexperte Beat Zehnder (56). Der Zürcher Sportdirektor hält seit über 500 Formel-1-Rennen die oft sehr dünnen Fäden im viertältesten Formel-1-Team zusammen.

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«Hülk» ist wieder der Corona-Ersatzmann

An der Corona-Front bleibt es auch zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie unruhig. Auch wenn die offiziellen PCR-Tests an der Strecke abgesagt wurden und kaum noch Masken getragen werden.

Eine Woche nach McLaren-Star Ricciardo (darf am Freitag starten) hat es am Mittwoch nun Sebastian Vettel (34) erwischt. Zuerst wollte Aston Martin-Mercedes beim Motorenlieferanten den Formel-E-Weltmeister Nick de Vries (Ho) ausleihen. Doch dann fand man eine schnelle private Verbindung zwischen Monaco und Bahrain. Jetzt soll der Deutsche Nico Hülkenberg (34) wenige Stunden vor Trainingsbeginn in der Wüste sein.

Und der in 179 Rennen nie auf dem Podest stehende «Hülk» ist so etwas wie der Corona-Ersatzmann. 2020 kam er bei Racing Point (jetzt Aston Martin) gleich dreimal zum Einsatz – zweimal für den erkrankten Pérez und einmal für Stroll.

Die Testkilometer (Barcelona/Bahrain)

1. Ferrari 3941
2. Mercedes 3921
3. Alpha Tauri 3448
4. Red Bull 3405
5. Aston Martin 3218
6. Williams 3019
7. Alpine 2862
8. McLaren 2798
9. Alfa-Sauber 2674
10. Haas 2117

1. Ferrari 3941
2. Mercedes 3921
3. Alpha Tauri 3448
4. Red Bull 3405
5. Aston Martin 3218
6. Williams 3019
7. Alpine 2862
8. McLaren 2798
9. Alfa-Sauber 2674
10. Haas 2117

Sir Lewis Larbalestier – oder kennen Sie Mick Bertsch?

Andere Sorgen scheint vor dem 250. Formel-1-Rennen von Mercedes (237 in der Zeit seit 2010) der fünffache Bahrain-Sieger Sir Lewis Hamilton zu haben. Er will auch unter dem Namen seiner Mutter Carmen Larbalestier starten.

Nun, der exzentrische Brite muss weltweit nach seinem wochenlangen eingeschnapptem Schweigen natürlich wieder auffallen – auch wenn es diesmal völliger Unsinn ist. Aber eben: Ab Sonntag ist das Niederknien vor dem GP-Start nicht mehr erlaubt. Eine Schweigeminute für die Opfer in der Ukraine wäre in der Wüste angebracht.

Nelson Piquet (eigentlich Sotomajor) und Ayrton Senna (da Silva) fuhren ihre ganze Karriere unter dem Mädchennamen ihrer Mutter. Und Mick Schumacher, wird am Dienstag 23, musste – auf Druck von Papa Michael – sogar einige Junioren-Rennen unter dem Mädchennamen seiner Frau Corinna als Mick Bertsch bestreiten.

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