Formel 1 sucht 5 Quali-Opfer
Ferrari-Boss: «Das Mittelfeld wird explodieren!»

Nach sechs Testtagen in Barcelona und Bahrain schieben sich die drei Topteams Mercedes, Red Bull und Ferrari gegenseitig die Favoritenrolle zu. Und dahinter wird 2022 die Hölle erwartet. Zeigt die Regel-Revolution tatsächlich so grosse Auswirkungen?
Publiziert: 13.03.2022 um 15:37 Uhr
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Ferrari-Teamchef Mattia Binotto (hier mit Haas-Boss Steiner) erwartet ein Gerangel im Mittelfeld.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Bahrain

McLaren-Mercedes, bisher als Nummer vier gehandelt, ist sich da nicht mehr so sicher. Der stets realistische Chef Andreas Seidl (46): «Wir alle dürfen Alfa-Sauber und Haas-Ferrari nicht mehr unterschätzen!» Das heisst die zwei WM-Letzten 2021.

Übrigens würde Formel-2-Meister Oscar Piastri (20, Aus) als Alpine-Leihgabe den an Corona erkrankten McLaren-Star Ricciardo (Monza-Sieger 2021) beim WM-Start ersetzen.

Bald gibts volle Power!

Noch klarer formuliert es der in Lausanne geborene Ferrari-Boss Mattia Binotto (52): «Das Mittelfeld wird explodieren. Und erst nach einigen Rennen wird in der Formel 1 ein klareres Bild zu erkennen sein. Die Tests haben eigentlich nur Fragezeichen hinterlassen.»

Was passiert, wenn am Wochenende Ferrari und Mercedes erstmals mit der vollen Power auf die Strecke gehen? Vielleicht hat ja bisher Red Bull-Honda am wenigsten geblufft. Deshalb auch der Testsieg von Weltmeister Max Verstappen (24) – vor Mick Schumacher (22) im Haas-Ferrari.

Tippen Sie mal mit…

Den ersten Hinweis auf eine gewisse Formkurve wird die erste Qualifikation am nächsten Samstag geben. Da müssen ja im ersten Teil die fünf langsamsten Autos ausscheiden. Aber eben — wer?

Bisher wurde diese Frage mit den Fahrern von Williams-Mercedes, Alfa-Sauber und Haas-Ferrari meist mit mindestens drei bis vier Piloten beantwortet. Jetzt hat sich das Bild geändert. Wer jetzt die ersten fünf Opfer richtig voraussagt, sollte auch Lotto spielen!

Defekt stoppte Bottas-Show

Bei Alfa-Sauber wurde man in den sechs Tagen von zu vielen kleinen Defekten heimgesucht. Teamleader Valtteri Bottas (32): «Die müssen wir schnell beheben, denn der C42 ist ein gutes Auto!»

Am Testende standen für den Finnen erstmals die weichen C4-Reifen an den Boxen bereit. Damit hätte sich Bottas unter die ersten Drei fahren können, weil sie um 0,7 Sekunden schneller als der bis dahin eingesetzte C3-Gummi sind.

Aber die «Show» musste abgesagt werden, weil der zehnfache GP-Sieger plötzlich bei der Boxeneinfahrt ausrollte. «Es war nicht das Benzin», sagten die Mechaniker, «aber wir dürfen nicht sagen, was passierte!» Da wäre manchmal etwas mehr Transparenz aus Hinwil angesagt.

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