Max Mosley war von 1993 bis 2009 Präsident des Motorsport-Weltverbands FIA und galt neben seinem Busenfreund Bernie Ecclestone (90) als eine der wichtigsten Personen im Motorsport und der Formel 1.
Ecclestone bestätigte den Tod Mosleys am Montag gegenüber der BBC und sagt: «Es ist so, als würde man ein Familienmitglied, einen Bruder verlieren. Er hat viele gute Dinge getan, nicht nur im Motorsport, auch in der Autoindustrie.».
Zu Mosleys Verdiensten gehörte die Verbesserung der Sicherheit in der Formel 1 nach dem schwarzen Wochenende von Imola 1994, an dem Ayrton Senna und Roland Ratzenberger tödlich verunglückten.
2009 sorgte Mosley in der Formel-1-Szene für Aufruhr: Er setzte sich für eine 45-Millionen-Budgetobergrenze für Formel-1-Teams ein. Ein Aufschrei von Ferrari, McLaren und Renault war die Folge. Nach langen Diskussionen machte Mosley allerdings einen Rückzieher und zog sich als Präsident der FIA zurück.
Ebenfalls für Aufruhr sorgte ein Sex-Skandal ein Jahr zuvor: 2008 veröffentlichte «News of the World» ein Video. Mosley, Anwaltssohn und selber Rechtsanwalt, klagte das britische Boulevardblatt ein. Nach den juristischen Auseinandersetzungen musste dieses eingestellt werden.
Mosley war selbst Rennfahrer. Im Jahr 1969 gründete er danach den Formel-1-Rennstall March, war dort Teamchef, ehe er als FIA-Präsident amtete. (R.B./AFP/par)