Leclerc crasht im Ferrari – und holt trotzdem die Pole
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In der Monaco-Quali:Leclerc crasht im Ferrari – und holt trotzdem die Pole

Pole-Position und Crash zum Schluss
Leclerc: «Ich hatte hier noch nie Glück!»

Das Monaco-Qualifying endet mit einem Knall. Charles Leclerc erobert die Pole-Position bei seinem Heim-GP. Sieht er am Sonntag (ab 15.00 Uhr im Liveticker) erstmals die Zielflagge? Verstappen wird Zweiter, WM-Leader Hamilton nur Siebter.
Publiziert: 22.05.2021 um 17:03 Uhr
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Aktualisiert: 22.05.2021 um 22:40 Uhr
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Charles Leclerc crasht kurz vor Schluss des Qualifyings.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit aus Monte Carlo

Charles Leclerc: «Es ist eine Schande, in der Mauer zu enden. Aber gleichzeitig bin ich unglaublich glücklich über meine Runde.» Der 23-jährige Monegasse steht beim GP Monaco in Monte Carlo auf der Pole-Position (8. insgesamt).

Der Ferrari-Star beendet das Q3 mit einem Knall. Bei der Schwimmbad-Ausfahrt touchiert er die Leitplanken. Die Aufhängung bricht. Crash. Rote Flaggen. Wenige Sekunden vor dem Ende wird das Qualifying deswegen abgebrochen.

Verstappen Zweiter, Hamilton Siebter

Zu diesem Zeitpunkt führt Leclerc 23 Hundertstel vor Max Verstappen im Red Bull. Sie zwei bilden am Sonntag die Frontreihe. Lewis Hamilton – er hat selten freie Fahrt – stellt seinen Mercedes nur auf die siebte Position.

«Seit Donnerstag haben wir in die falsche Richtung gearbeitet, das ist jetzt das Resultat», klagt der britische WM-Leader. «Aber: Wir gewinnen und wir verlieren als Team zusammen.»

Ein Crash kurz vor Schluss des Qualifyings? Erinnerungen an 2006 werden wach. Damals «verbremst» sich Michael Schumacher in Rascasse, fünf Zentimeter vor den Leitplanken bleibt der Deutsche stehen. Sein Ferrari blockiert die Strecke. Schumi wird sechs Stunden später in die letzte Reihe strafversetzt – Fernando Alonso (mit Bestzeit unterwegs) erbt um 23.00 Uhr die Pole-Position.

2014 gibts ebenfalls viel zu diskutieren. Mercedes-Pilot Nico Rosberg hat die Bestzeit und «verbremst» sich in der letzten Runde in Mirabeau. Gelbe Flaggen. Pole-Jäger und Teamkollege Hamilton muss seine ultraschnelle Runde abbrechen.

Leclerc sah in Monaco noch nie die Zielflagge

Eine Strafversetzung könnte Leclerc auch drohen. Aber nur, wenn bei seinem Ferrari nach dem Crash das Getriebe gewechselt werden müsste. Mit fünf Strafplätzen würde er als Sechster immer noch vor Hamilton ins Rennen steigen.

Alles Spekulationen. Die Pole-Position kann auf dem Stadtkurs von Monte Carlo Gold wert sein. Aber Leclerc hält die Erwartungen bewusst tief: «Ich hatte hier noch nie Glück!» Das Ziel sah er bei seinem Heim-Rennen noch nie. Ganz im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Carlos Sainz, der Spanier punktete in Monaco schon fünf Mal.

«Ich kann mit der ersten Startreihe leben. Aber ich hätte gerne die Pole geholt», sagt der zweitklassierte und in der WM-Wertung erste Hamilton-Verfolger Verstappen. Bitter für den Holländer. Kurz bevor Leclerc crasht, stellt er im ersten Sektor eine beste Zwischenzeit auf. Max: «Der Leclerc-Crash hat mir mit grosser Wahrscheinlichkeit die Pole gekostet!»

Valtteri Bottas, der Mercedes-Finne, wird Dritter, gibt zu Protokoll: «In Monaco macht jeder irgendwo mal einen kleinen Fehler. Deshalb muss man mit Platz 3 zufrieden sein.»

Sauber-Giovinazzi in Q3

Erfreulich! Zum ersten Mal in diesem Jahr packt ein Alfa-Sauber den Sprung ins Q3. Um 77 Tausendstel übersteht Antonio Giovinazzi den Cut in der zweiten Session – ein Wimpernschlag. Der Italiener wird Zehnter. Kimi Räikkönen startet am Sonntag von Position 14. Die beiden Hinwiler Stars sind 2021 noch punktelos. Gleiches gilt für Sebastian Vettel (Quali-Achter), George Russell, Mick Schumacher, Nicholas Latifi und Nikita Mazepin.

Mick Schumacher zerstört im dritten Training am Samstagmorgen seinen Haas-Ferrari nach einem Fahrfehler vor dem Casino-Abgang. Den Boliden fürs Qualifying wieder rechtzeitig reparieren? Unmöglich! Der Deutsche muss für den Nachmittag Forfait geben.

Formel-2-Sieg für Sauber-Academy-Fahrer

Um 18.22 Uhr ist die Sensation perfekt: Der erst 17-jährige Sauber-Academy-Fahrer Théo Pourchaire aus dem nahen Cannes macht mit seinem ersten Formel-2-Sieg den grossen Tag für die Hinwiler nach dem zehnten Startplatz von Giovinazzi perfekt.

Pourchaire gewinnt das Hauptrennen über 42 Runden 2,8 Sekunden vor dem Australier Piastri, der Pourchaire letztes Jahr den Formel-3-Titel weggeschnappt hat. Dritter wird der Brasilianer Drugovich vor dem Top-Favoriten Shwartzman, dem Chinesen Zhou und dem Walliser Ralph Boschung.

Pourchaire (M.) gewinnt das Formel-2-Rennen.
Foto: Getty Images

Zur Startaufstellung des GP Monaco gehts hier!

Die Sauber-Stimmen

Frédéric Vasseur (Teamchef): «Das heutige Ergebnis ist die Belohnung für all die Arbeit, die das Team seit dem letzten Jahr geleistet hat, und eine Demonstration der grossen Schritte nach vorne, die wir seit den Tests gemacht haben. Wir waren schon einmal nahe am Q3 dran und endlich ein Auto im Q3 zu platzieren, ist ein gutes Ergebnis. Aber wir haben noch nicht das gebracht, was wir wollten. Wir müssen eine weitere Leistung wie die heutige abliefern, um die Punkte zu holen, die wir verdient haben.»

Kimi Räikkönen:
«Das Auto fühlte sich gut an, auch wenn ich heute Morgen mehr Vertrauen in die Reifen hatte. Es sind diese kleinen Dinge, die am Ende einen grossen Unterschied in der Rundenzeit ausmachen. Ich glaube nicht, dass viel schief gelaufen ist, wir waren nur in den wichtigen Runden nicht schnell genug. Natürlich will man immer weiter vorne in der Startaufstellung stehen, aber wir müssen morgen das Beste daraus machen. Hoffentlich haben wir ein bisschen Glück, denn man weiss nie, was passieren wird. Wir müssen die ersten paar Kurven überleben und dann unser Rennen fahren.»

Antonio Giovinazzi:
«Ich bin wirklich glücklich über unser erstes Q3 der Saison. Es ist ein Tag, an dem wird das bekommen haben, was wir schon seit einer Weile verdient haben. Wir haben alles richtig gemacht – das Auto hat sich grossartig angefühlt, das Team hat uns genau zum richtigen Zeitpunkt rausgeschickt und wir haben die Runde zusammengebracht, als es darauf ankam. Das Einzige, was ich bedauere, ist die Rote Flagge am Ende, denn ich denke, diese Runde wäre gut gewesen und wir hätten noch weiter vorne stehen können. Morgen brauchen wir einen sauberen Start, eine gute Strategie und ein gutes Rennen.»

Frédéric Vasseur (Teamchef): «Das heutige Ergebnis ist die Belohnung für all die Arbeit, die das Team seit dem letzten Jahr geleistet hat, und eine Demonstration der grossen Schritte nach vorne, die wir seit den Tests gemacht haben. Wir waren schon einmal nahe am Q3 dran und endlich ein Auto im Q3 zu platzieren, ist ein gutes Ergebnis. Aber wir haben noch nicht das gebracht, was wir wollten. Wir müssen eine weitere Leistung wie die heutige abliefern, um die Punkte zu holen, die wir verdient haben.»

Kimi Räikkönen:
«Das Auto fühlte sich gut an, auch wenn ich heute Morgen mehr Vertrauen in die Reifen hatte. Es sind diese kleinen Dinge, die am Ende einen grossen Unterschied in der Rundenzeit ausmachen. Ich glaube nicht, dass viel schief gelaufen ist, wir waren nur in den wichtigen Runden nicht schnell genug. Natürlich will man immer weiter vorne in der Startaufstellung stehen, aber wir müssen morgen das Beste daraus machen. Hoffentlich haben wir ein bisschen Glück, denn man weiss nie, was passieren wird. Wir müssen die ersten paar Kurven überleben und dann unser Rennen fahren.»

Antonio Giovinazzi:
«Ich bin wirklich glücklich über unser erstes Q3 der Saison. Es ist ein Tag, an dem wird das bekommen haben, was wir schon seit einer Weile verdient haben. Wir haben alles richtig gemacht – das Auto hat sich grossartig angefühlt, das Team hat uns genau zum richtigen Zeitpunkt rausgeschickt und wir haben die Runde zusammengebracht, als es darauf ankam. Das Einzige, was ich bedauere, ist die Rote Flagge am Ende, denn ich denke, diese Runde wäre gut gewesen und wir hätten noch weiter vorne stehen können. Morgen brauchen wir einen sauberen Start, eine gute Strategie und ein gutes Rennen.»

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