Ein böser Fahrfehler vor dem Casino-Abgang riss den Haas-Ferrari in Hunderte von Teilen. Wenn das Getriebe kaputt ist, wird es das US-Russia-Team kaum schaffen, Mick für die Qualifikation ein Auto hinzustellen! So kommt es dann auch. Wegen den zu grossen Beschädigungen kann das Auto für die Quali nicht mehr repariert werden.
Und praktisch gleichzeitig schnappte Verstappen im Red Bull-Honda dem Spanier Sainz (Ferrari) noch um 0,047 die Bestzeit weg. Bis jetzt war der «Schrott», den einige Fahrer am Donnerstag ablieferten, noch sehr gering. Jetzt könnte es bei Haas eine Nachtschicht geben.
Alfa-Sauber gut dabei
Gleich zu Beginn des dritten Trainings ab 12 Uhr setzten sich beide Ferrari mit Leclerc vor Sainz an die Spitze – wie schon am Donnerstag! Auch beide Alfa-Sauber zeigten bei bewölktem Himmel und nur noch 18 Grad gleich eine starke Leistung.
Vor allem Giovinazzi, der 2019 mit einem Rempler gegen Kubica (Williams) für den Stau des Jahres bei Rascasse sorgte, hat sich mit der Strecke angefreundet. Aber viele heisse Flirts dauernd hier mit Garantie nicht ewig …
Am Ende schmuggelte sich wieder Sebastian Vettel im Aston Martin-Mercedes als 9. zwischen die beiden Alfa-Sauber. Wie vor zwei Tagen am ersten Trainingstag …
Verstappen stört Ferrari-Show
Nach rund 30 Minuten schaltete sich auch Verstappen, der in der WM gegen Hamilton mit 80:94 zurückliegt, in das interne Ferrari-Duell ein. Später kamen natürlich auch die beiden Mercedes dazu. Sowie der Mexikaner Pérez im zweiten Red Bull-Honda.
Er war neben Gasly und den beiden Williams von Russell und Latifi auf dem gelben Medium-Gummi unterwegs. Alle andern vertrauten das ganze Training auf den roten also weichen Reifen.
Schumi rettete seine Ehre
Hinten sorgte vor allem ein Mann für die grosse Überraschung: der Russe Nikita Mazepin (22) fühlt sich im Haas-Ferrari immer wohler. Schon am Donnerstag war er schneller als Mick Schumacher, dessen Vater Michael hier ja fünfmal gewonnen hat.
Man muss es sich vorstellen: 20 Minuten vor dem Ende war Mazepin als 16. nur 0,061 langsamer als Fernando Alonso (39), der sich sein Comeback nach zwei Jahren Pause sicher anders vorgestellt hat. Und Schumi (Crash am Donnerstag) rettete noch drei Minuten vor dem Ende mit 1:13,139 seine Ehre und überholte seinen russischen Teamkollegen.
Latifi-Crash am Schwimmbad – Rot
17 Minuten vor dem Ende dann die Rote Flagge. Der Kanadier Nicholas Latifi, immerhin schneller als Teamkollege George Russell, setzte den Williams-Mercedes am Ende der Schwimmbad-Kombination zweimal in die Leitplanke.
Als es vier Minuten später weiterging, lagen die beiden Hinwiler Autos immer noch in den Top Ten. Da dürfen die Fans in der Qualifikation einiges erwarten.