Drittes Training im Zandvoort-Regen mit roten Flaggen
Verstappen vorne – Magnussen crashte

Der Regen hat Zandvoort eingeholt. Und wenn sich die Nässe mit dem Dünensand von der nahen Nordsee mischt, wird das Fahren auf dem 4,259 km langen Kurs ungemütlich. So blieben die Zeiten im dritten Training über 10 Sekunden langsamer. Schnellster: Verstappen.
Publiziert: 26.08.2023 um 12:57 Uhr
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Aktualisiert: 26.08.2023 um 12:59 Uhr
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Crash im dritten Training am Samstag: Bei Magnussen muss der Kran ran.
Foto: Screenshot Sky
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Roger BenoitFormel-1-Experte

WM-Leader Verstappen, am Freitag von Norris (McLaren-Mercedes) geschlagen, übernahm vom Start weg das Kommando. Vor Bottas, Albon und Zhou. Nun, in der Qualifikation ab 15 Uhr (TV live) soll es wieder trocken werden.

Zweimal rote Flagge

Die misslichen Bedingungen wurden bereits nach sieben Minuten dem Dänen Kevin Magnussen zum Verhängnis. Er verlor in der dritten Kurve auf der Aufwärmrunde den Haas-Ferrari, drehte sich frontal in die Mauer. Dabei brach ein Rad ab und ein neuer Frontflügel knickte weg. «Ein Mist im dümmsten Moment», wetterte der genervte Teamchef Günther Steiner.

Auch kurz darauf gab es wieder eine rote Flagge. Diesmal erwischte es auf der nassen Strecke den Chinesen Guanyu Zhou im Alfa-Sauber. Er blieb im Kiesbett stecken. Auch da lief die Trainingsuhr weiter. Nur bei einem Zwischenfall in der Qualifikation wird die Uhr angehalten.

Wer ist dieser Lawson?

Nach 35 der 60 Minuten hatten sich sieben Piloten noch gar keine Zeit gutschreiben lassen.

Der interessanteste Mann vor der 13. Qualifikation der Saison: Ricciardo-Ersatzmann Liam Lawson (21) aus Neuseeland. Der Red-Bull-Junior, dieses Jahr in die heisse japanische Super Formula geschickt, durfte 2022 schon zweimal im Alpha Tauri-Honda am Freitagmorgen ran: in Belgien und Mexiko. 2021 war er zum ersten Mal in der Formel 2 dabei – wie in der DTM.

Lawson ist der zehnte Neuseeländer im GP-Zirkus. Darunter auch Dennis Hulme, der Weltmeister 1967. Weitere Formel-1-Kiwis: McLaren, Amon. Ganley, Hartley, Thackwell, McRae, Shelly und Nicholson.

«Ich entschied mich für die Mauer»

Nach dem Crash-Drama um Daniel Ricciardo (Blick berichtete) steht natürlich die Frage im Vordergrund: Wie lange fällt er mit dem verstauchten Handgelenk und dem gebrochenen Mittelhandknochen aus?

Der Australier wird in Spanien von einem Spezialisten (der auch schon Töff-Stars wieder fahrtüchtig machte) behandelt. Ricciardo: «Ich hatte bereits in Kurve 3 eingelenkt, als ich das Auto von Piastri sah. Da hatte ich die Wahl entweder den McLaren oder die Mauer zu treffen. Ich entschied mich für die Mauer, bekam aber meine linke Hand nicht mehr rechtzeitig vom Lenkrad!»

Lawson (18.) vor Zhou …

Lawson beendete die schwierige Feuertaufe nach einem Dreher auf Position 18. Noch vor Zhou (19.). Der Chinese träumt wie sein Alfa-Sauber-Teamkollege Bottas (8.) vom Einzug ins Top-Ten-Finale.

Vier Minuten vor dem Ende vertrieb Verstappen die beiden führenden McLaren-Mercedes von Norris und Piastri von der Spitze. Und als Heim-Feuerwerk nahm er dann noch Russell im Mercedes 0,5 Sekunden ab!

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