Die ersten Bilder aus Silverstone
Achtung, Sprintrennen – Top oder Flop?

Zum neunten Mal in der Geschichte der Formel 1, zum ersten Mal seit 2010, wird am Samstag das Qualifikationssystem für die Startaufstellung am Sonntag geändert. In einem Sprintrennen über 100 Kilometer (17 Runden) geht es ab 17.30 Uhr (TV live) um die Pole-Position.
Publiziert: 15.07.2021 um 18:38 Uhr
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Das Alfa-Sauber-Team in Silverstone – in der Mitte Pilot Antonio Giovinazzi.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit (Text) und Lukas Gorys (Bilder)

Die Pole-Position gehört dem Sieger, der noch drei Extrapunkte bekommt. Auch für den Zweiten (2) und Dritten (1) schaut bei dieser Mini-Show ohne Gummiwechsel noch was Zählbares raus.

Ein Startcrash auf der 5,891 km langen Strecke könnte die beiden «Opfer» sofort in die letzte Startreihe verdammen. Durchkommen ist also das erste Ziel.

Ausverkaufte Geburtsstätte

Dass die Premiere auf dem ehemaligen Kriegsflughafen von Silverstone steigt, macht irgendwie Sinn: Hier wurde am 13. Mai 1950 die Formel-1-WM geboren. Inzwischen sind alle 22 damaligen Starter verstorben.

Darunter auch unser Maserati-Pilot Toulo de Graffenried. Der Westschweizer starb 2007 mit 92 Jahren und hatte 1949 den GP von England in Silverstone gewonnen. Ein Jahr zu früh für WM-Punkte.

71 Jahre später ist die Geburtsstätte am Samstag und Sonntag mit jeweils 140 000 Fans ausverkauft. Am Freitag werden mindestens 60 000 Zuschauer erwartet.

Qualifikation am Freitag…

Die wichtigste Frage: Wie wird die Startaufstellung für das Sprintrennen ausgemacht? Dazu gibt es am Freitag nach nur einem 60-Minuten-Training (15.30 bis 16.30 Uhr) eine normale Qualifikation in drei Teilen (ab 19 Uhr, TV live). Wie diese bisher am Samstag über die Bühne ging.

Dieses neue Format steht auch noch für Monza und Interlagos auf dem Programm der neuen GP-Chefdenker, die jetzt auch schon mal die ersten Prototypen für das Jahr 2022 vorstellten. Ob sich da die Teams etwas abschauen können? Und wenn sich die Formel 1 in wenigen Monaten neu erfindet, soll es dann mindestens acht solcher Sprintrennen geben.

Kimi: «Warten wir mal ab!»

Noch haben sich die Fahrer zum Programmwechsel auf der Rennstrecke kaum geäussert. Am besten die Aussage des 338-fachen Rekordstarters Kimi Räikkönen (41): «Das neue Format scheint sehr interessant zu werden. Aber ich denke, keiner von uns kann dies jetzt schon beurteilen. Also warten wir doch mal ab – und beginnen dann ernsthaft zu diskutieren!»

Der Weltmeister von 2007 auf Ferrari muss sich in den nächsten Wochen entscheiden, ob er 2022 noch mitmachen will oder nicht. Offenbar liegt der Ball – wie schon vor einem Jahr – allein beim Finnen.

Alonso: «Nur eine Runde besser!»

Für den anderen Altmeister, Fernando Alonso (39, 320 GP), ist es wichtig, dass «ich auch diese Entwicklung noch mitmachen darf! Aber für mich war es am besten, als nur eine Runde zählte. Entweder hast du alle Kurven richtig getroffen oder du warst eben ein Depp, weil es keine zweite Chance gab!»

Und WM-Leader Verstappen? «Ich lasse mich überraschen. Aber natürlich will ich auch das Sprintrennen gewinnen.»

McLaren-Chef hat Corona

Ab Freitag ist Silverstone ein Tollhaus mit über 340 000 Fans an drei Tagen. Kann man da das Gespenst Corona, das gerade jetzt wieder in England mit hohen Fallzahlen wütet, fernhalten? Nun, der amerikanische McLaren-Mercedes-Chef Zak Brown (49, Bild) sowie zwei Teammitglieder wurden positiv getestet und dürfen nicht an die Rennstrecke kommen. (R.B.)

Formula 1 via Getty Images

Ab Freitag ist Silverstone ein Tollhaus mit über 340 000 Fans an drei Tagen. Kann man da das Gespenst Corona, das gerade jetzt wieder in England mit hohen Fallzahlen wütet, fernhalten? Nun, der amerikanische McLaren-Mercedes-Chef Zak Brown (49, Bild) sowie zwei Teammitglieder wurden positiv getestet und dürfen nicht an die Rennstrecke kommen. (R.B.)

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