Als würde es Corona nicht geben…
Volle Hütten – spinnen jetzt die Engländer?

Wimbledon, Wembley und am Wochenende Silverstone. Dreimal volle Fan-Hütten allein im Juli in England, wo am Montag Premierminister Boris Johnson sogar alles aufmachen will. Trotz der stark ansteigenden Fallzahlen.
Publiziert: 13.07.2021 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 14.07.2021 um 14:54 Uhr
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So könnte es auch dieses Jahr aussehen: Lewis Hamilton feiert einen GP-Sieg mit vielen britischen Fans.
Foto: Getty Images
Roger Benoit

Wir reden da total von weit über einer halben Million Zuschauer. Und viele fragen sich: Geht das gut? Sind da in den Stadien alle kontrolliert oder eben geimpft, genesen oder getestet?

Vom nötigen Abstand müssen wir gar nicht reden, wenn man in den letzten Tagen die TV-Bilder aus Wimbledon und dem Wembley gesehen hat. Viele Virologen sind über den forschen Schritt (oder eben die Unvernunft) entsetzt, warnen bereits jetzt vor der vierten Welle.

Zuschauer-Wahnsinn …

Ab Freitag öffnet dann auch Silverstone (90 Kilometer von London) seine Formel-1-Tore. Erlaubt sind an den drei Tagen jeweils 140'000 Fans, mehr gehen nicht rein.

Auch beim letzten Rennen vor der Sommerpause, am 1. August in Budapest, sind Zehntausende von Fans willkommen. Auch in Ungarn soll oder muss die 3-G-Regel eingehalten werden.

Nach der Sommerpause geht es in Spa, Zandvoort und Monza weiter – allein in Holland, wo die Zahlen momentan durch die Decke gehen, wird am Renntag mit über 100'000 Fans gerechnet! WM-Leader Max Verstappen (Red Bull-Honda) lässt grüssen.

Hamilton ist entsetzt

Wie jetzt ab Freitag der englische Nationalheld Sir Lewis Hamilton (Mercedes) in Silverstone. Für den siebenfachen Weltmeister brach am Sonntag wohl eine Welt zusammen. Der Superstar, der seit Jahren gegen den Rassismus kämpft, dürfte vom Hass seiner Landsleute gegen die drei dunkelhäutigen Penalty-Fehlschützen tief im Herzen getroffen worden sein.

Hamilton, der von den letzten sieben Silverstone-Schlachten sechs gewonnen hat, läuft beim Heimspiel – wie auf allen anderen Rennstrecken – kaum Gefahr, wegen seiner Hautfarbe belästigt zu werden. Da ist die Formel-1-Meute sicher etwas vernünftiger als jene beim Fussball.

Wembley-Überfall auf Norris

Eine andere Art von Gewalt lernte der sensationelle WM-Vierte Lando Norris (21) beim EM-Final zwischen Italien und England kennen. Er wurde in der Garage, als er zu seinem über 250'000 Franken teuren McLaren-Privatflitzer von «Fans» angehalten, festgehalten und um seine Uhr von Formel-1-Sponsor Richard Mille erleichtert.

Der Preis der superteuren Uhr des Schweizer Herstellers (Preise über 100'000 Franken sind fast normal) spielt da eigentlich keine Rolle – sie wird ihm sowieso ersetzt. Mehr dazu hier!

Lando: «Freue mich trotzdem»

«Unser Fahrer hat ein Trauma, ja einen Schock erlitten. Mit so einem Angriff hat Lando nie gerechnet», twitterte Arbeitgeber McLaren-Mercedes über Norris, der 2021 schon dreimal aufs Podest klettern konnte.

Lando: «Ich freue mich trotzdem auf mein Heimrennen mit den britischen Fans. Ich hoffe, dass die Sicherheit sie am Wochenende in allen möglichen Fällen begleitet!»

Bleibt Alfa bei Sauber?

Die Hinwiler Fans fragen sich seit Wochen: Wie geht es 2022 bei Alfa-Sauber weiter? Offenbar ist eine Entscheidung gefallen: Am Mittwoch soll bekanntgegeben werden, ob die Partnerschaft (seit 2018) mit den Italienern weitergeführt wird. (R.B.)

Die Hinwiler Fans fragen sich seit Wochen: Wie geht es 2022 bei Alfa-Sauber weiter? Offenbar ist eine Entscheidung gefallen: Am Mittwoch soll bekanntgegeben werden, ob die Partnerschaft (seit 2018) mit den Italienern weitergeführt wird. (R.B.)

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