Seit der GP-Premiere von Ungarn 1986 (damals noch hinter dem Eisernen Vorhang und mit Tausenden von DDR-Fans) bot die nur 4,381 km lange Strecke oft die besten und vor allem heissesten Rennen des Jahres. Am Mittwoch wird es wieder 36 Grad. Und es soll noch wärmer werden.
Hungaroring wie Silverstone
Lewis Hamilton nennt den Hungaroring fast schon sein zweites Wohnzimmer nach Silverstone (sieben Poles, neun Siege, 15 Podestplätze).
Hier in Mogyorod, rund 20 Kilometer von Budapest entfernt, stand der siebenfache Weltmeister neunmal auf der Pole-Position, holte acht Siege und kletterte elfmal aufs Podest. Da kann jeder Statistiker nur den Hut ziehen. Wie vor Michael Schumacher in Magny-Cours (acht Siege) und vor Ayrton Senna in Monte-Carlo (fünf Triumphe in Serie).
«Der Schmerz kommt immer zurück»
Hamilton hat den grossen Tag nach 56 vergeblichen Anläufen in Silverstone genossen: «Aber irgendwann kommen die früheren Ereignisse in dir hoch – und du erinnerst dich an Abu Dhabi 2021. Diesen Schmerz vom gestohlenen achten WM-Titel wirst du als Athlet nie mehr los.»
Für dieses Ziel ist 2024 der Titel-Zug mit Max Verstappen (Red-Bull-Honda) schon abgefahren. Und mit Ferrari wird die Jagd nach dem geklauten Schatz für den dann bereits 40-jährigen Briten kaum einfacher.
Lewis jagt 200. Podium-Auftritt
Hamilton sitzt beim GP von Ungarn zum 345. Mal in einem Cockpit mit Mercedes-Power. Er hofft auf das 200. Podium seiner einmaligen Karriere. 61 Siege hat er von der Pole-Position herausgefahren, 176 Mal startete er aus der ersten Reihe.
Budapest 2023 war die 104. und bisher letzte Pole-Position von Hamilton. «Seit einigen Rennen sind bei Mercedes vorderste Plätze und Siege wieder möglich. Ich darf zum Glück noch diese grossartige Aufholjagd miterleben. Wer vor und hinter den Kulissen so hart arbeitet wie alle bei Mercedes, der verdient auch gute Ergebnisse.»