Es werden keine zwei angenehmen und einfachen Rennen in Budapest (21. Juli) und Spa (28. Juli). Der Doppelstart in die zweite WM-Halbzeit steht unter dem Zeichen des totalen Transfer-Chaos'.
Und bei Sauber brennt in Hinwil seit Wochen der Audi-Baum. Es geht um die Macht. Formel-1-CEO Andreas Seidl (48) ist dem Geschäftsführer Oliver Hoffmann (47) ein Dorn im Auge. Der neue Audi-CEO Gernot Döllner hatte Hoffmann in die Formel-1-Abteilung «befördert», weil er ihn für den jahrelangen Entwicklungsstau bei neuen Modellen – so die deutschen Medien – verantwortlich machte.
Jetzt kommt noch ein früherer Hinwiler Mitarbeiter ins Gespräch: Mike Krack (54). Der Luxemburger, der sich bei Aston Martin (wohl wegen Chef Stroll) nicht mehr wohlfühlt, soll diesen Job übernehmen. Man kann für den jetzigen Sportdirektor Beat Zehnder (58) nur hoffen, dass der Zürcher mit dem grössten F1-Wissen den Hahnenkämpfen der Deutschen nicht zum Opfer fällt. Dass Hausjurist Alessandro Alunni Bravi weiter als Teamrepräsentant herumläuft, verwundert bei diesem Chaos im Vorfeld des Audis-Einstieges.
Pérez bei Red Bull unter Zugzwang
Chaos auch bei Red Bull. Der Mexikaner Sergio Pérez (34), Teamkollege von WM-Leader Verstappen, wird von allen Seiten attackiert. Nur 15 Punkte und drei Ausfälle in den letzten sechs Rennen. Da stehst du selbst beim Teamchef Horner trotz des kürzlichen Zweijahresvertrags auf der Abschussliste. In der Sommerpause wird entschieden. Geplant ist, Racing-Bulls-Star Tsunoda ins A-Team zu holen. Und weil Horner-Liebling Ricciardo im B-Team auf keinen grünen Zweig kommt, könnten dort spätestens 2026 Liam Lawson und Formel-2-Gesamtleader Hadjar (Fr) zum Einsatz kommen.
Und auch bei Mercedes rumort es. Dort macht Chef Wolff dem Spanier Sainz wieder Hoffnung, 2025 im Cockpit zu sitzen. Wolff wartet auf Verstappen – und das Vertrauen ins Italo-Supertalent Andrea Kimi Antonelli (17) ist offenbar gesunken. Klar, dass der wegen Hamilton entlassene Ferrari-Pilot mit seiner Entscheidung wartet.
F1-Aus für Magnussen?
Auch WM-Schlusslicht Bottas meldete sich zum Thema: «Ich würde bei Mercedes nie mehr nur für ein Jahr unterschreiben!» Muss er auch nicht: Einige Indy-Teams und Williams warten offenbar auf den punktelosen Finnen.
Wer schlägt den nächsten Nagel ins Transferbrett? Ocon wird bald bei Haas-Ferrari neben Bearman (Gb) unterschreiben. Es wäre das Ende der GP-Karriere von Magnussen. Das US-Team kam jetzt auch wegen eines möglichen Toyota-Motoren-Comebacks in die Schlagzeilen.
Das Chaos wird die baldige Sommerpause überleben.