Das kann nicht der Sinn der Sache sein. Bei den bisherigen sechs Sprintrennen ging es wenigstens noch um die Startplätze für den Grand Prix am Sonntag. Da war Kampf angesagt.
Und jetzt in Baku? Eine harmlose Berührung von Russell im Nahkampf gegen Verstappen kurz nach dem Start. Das war es dann schon, bis noch Tsunoda seinen Alpha Tauri zerlegte und das rechte Hinterrad einsam über die Piste rollte.
Für die letzten sechs Teams gabs einen Nuller. Am längsten wehrte sich noch der Thai Alex Albon von Schlusslicht Williams-Mercedes. Doch kurz vor Schluss der 17 Runden auf dem 6003 Meter langen Kurs konnte ihn Stroll im Aston Martin noch überholen.
Ferrari-Warten geht weiter
Pole-Mann Leclerc (wie auch heute beim Hauptrennen) konnte für Ferrari wieder keinen Sieg holen – seit 15 Rennen sind die Roten jetzt sieglos. Gestern führte der Monegasse zwar, aber der Ferrari ist und bleibt eben ein Ein-Runden-Wunder! Und wenn es dann noch kühler wird (30 statt 50 Grad auf dem Asphalt), ist es um die Boliden aus Maranello sowieso geschehen.
So auch gestern nach wenigen Minuten: Pérez geht kampflos an Leclerc vorbei und gibt die Führung nicht mehr ab. «Wir wissen ja, wie gut Red Bull im Rennen ist. Da ist Widerstand zwecklos.» Leclerc hatte Glück, dass hinter ihm Verstappen kein Risiko eingehen wollte und an die WM dachte, in der er gegen Pérez weiter mit 75:62 an der Spitze thront.
Alfa-Sauber ohne Chance
Für Alfa-Sauber war der Trip ans Kaspische Meer noch keine Reise wert. Am Freitag ging das Training für das heutige Rennen in die Hosen: 14. Bottas, 16. Zhou. In der Sprint-Quali wollten es die beiden auf die letzte Runde ankommen lassen. Pech gehabt. Denn 25 Sekunden vor dem Ende crashte der Amerikaner Logan Sargeant im Williams – rote Flagge. Ende. Aus.
Beide im ersten Teil ausgeschieden. Im Sprint dann chancenlos: 12. Zhou, 16. Bottas. Ein Vorgeschmack auf den Sonntag.
