Anwohner ärgern sich über F1-Baustelle in Las Vegas
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Bäume auf dem Strip abgesägt:Anwohner ärgern sich über F1-Baustelle in Las Vegas

Comeback nach über 40 Jahren
Viva GP Las Vegas – auch dank zwei Ostschweizer Firmen

Am nächsten Wochenende feiert der GP von Las Vegas sein lang ersehntes Comeback. Ein Highlight in der 73-jährigen Geschichte der Formel 1.
Publiziert: 16.11.2023 um 00:36 Uhr
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Aktualisiert: 16.11.2023 um 11:47 Uhr
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Comeback nach über 40 Jahren: Schon 1981 (Bild) und 1982 startete die Formel 1 in Las Vegas.
Foto: imago sportfotodienst
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Daniel LeuStv. Sportchef

Marc Surer muss lachen. «Als ich damals in Las Vegas ankam und zum ersten Mal die Strecke sah, dachte ich: Das darf doch nicht wahr sein. Das ist für die Formel 1 unwürdig.» Damals, das war 1981 und 1982, als der Baselbieter und seine GP-Kollegen die bislang einzigen beiden Male in der Wüstenstadt gefahren waren.

Nun, über 40 Jahre später, feiert der GP Las Vegas sein Comeback. Und was für eines. Schon jetzt ist klar: Das wird das Highlight des Jahres werden, der verrückteste Grand Prix der Neuzeit. Viva GP Las Vegas! 300'000 Zuschauer werden erwartet. Gemäss einer Studie wird der durchschnittliche Fan am Rennwochenende allein für die Verpflegung und das Ticket gegen 6000 Franken ausgeben.

Gigantisch ist auch die Infrastruktur, die für den Stadtkurs aufgebaut werden muss und an der gleich zwei Ostschweizer Firmen massgeblich beteiligt sind. Die Nüssli Gruppe aus Hüttwilen TG rüstet unter anderem den Start-Ziel-Bereich mit einer beeindruckenden Tribüne aus. In den letzten Wochen entstand für 22’000 Fans aus 140’000 einzelnen Systembausteinen eine 325 Meter lange Tribüne. Hinzu kommt ein exklusiver VIP-Bereich für 5000 Gäste.

Geschützt werden die Fans, Stewards und Boxen-Crews durch die Firma Geobrugg aus Romanshorn TG. Sie lieferte über 13 Kilometer Hightech-Hochsicherheitszäune, verankert in rund 3000 Betonelementen.

«Die Strecke war eine Katastrophe»

Vor 40 Jahren war das alles noch wesentlich bescheidener und unspektakulärer. Gefahren wurde nicht wie jetzt auf dem legendären Strip (Las Vegas Boulevard), sondern auf einem schmucklosen Parkplatz hinter dem Hotel Caesars Palace. «Die Strecke war eine Katastrophe», erinnert sich Marc Surer, «ein ständiges Hin und Her, ein Irrgarten, in dem man sich kaum zurechtfinden konnte. Ein kleiner Fehler und schon crashte man in die Betonelemente.»

Etwas sei aber positiv gewesen, erzählt Surer. «Da wir im Caesars Palace wohnten, konnten wir nach den Trainings direkt in den Swimmingpool springen.» Schon damals sei abseits der Rennstrecke einiges geboten worden. «Ich weiss noch, dass wir alle einen Smoking dabei haben mussten. Abends gab es zahlreiche Konzerte, unter anderem von Diana Ross, die 1982 auch den Siegerpokal überreichte.»

Rennsamstag? Früher keine Seltenheit

Dass in diesem Jahr die Show wohl fast noch wichtiger als der Sport sein wird, ist für Surer kein Problem. «Den Fahrern ist das egal, die sehen nur den sportlichen Aspekt und fokussieren sich darauf. Die stört es auch nicht, dass das Rennen bereits am Samstagabend stattfinden wird.»

Ein Formel-1-Rennen an einem Samstag war übrigens früher keine Seltenheit. Schon der erste GP der Geschichte 1950 in Silverstone wurde an einem Samstag ausgetragen. Genauso die beiden bisherigen Las-Vegas-Grand-Prix 1981/82.

Und noch etwas ist in der Casino-Metropole anders als auf allen restlichen Formel-1-Rennstrecken: Der Paddock-Bereich soll in Las Vegas nicht so genannt werden, wegen eines traurigen Hintergrunds. 2017 erschoss Stephen Paddock in Las Vegas bei einem Amoklauf 60 Menschen.

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