«Auf welchem Planeten sind wir denn hier gelandet?», lachte Red-Bull-Motosport-Direktor Helmut Marko (81). «Aber das spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass wir erstmals in der Ära von Verstappen ohne Probleme und Defekte in ein Testprogramm einsteigen konnten. McLaren und Mercedes haben mich überzeugt, Ferrari weniger.»
Bortoleto: «Nervte Mechaniker»
Das Fazit der meisten Teams nach dem Auftakt am Mittwoch: Wir haben (noch) keine grösseren Probleme, die Arbeit über den Winter zeigt in eine positive Richtung.
Auch bei Sauber, wo Neuling Gabriel Bortoleto auf jedes Detail achtet. «Ich glaube, ich habe meine Mechaniker schon etwas genervt, bis mir das Lenkrad endlich passte.»
Der Formel-2-Meister liess mit Platz 12 aufhorchen. Auch wenn die Konkurrenz schon hellhörig wurde und gerne gewusst hätte, wie viel Sprit der Brasilianer im Tank hatte.
Kein Aprilscherz
Die gute Nachricht überbrachte Red-Bull-Chef Christian Horner Blick beim Frühstück: «Ab 1. April darf Jonathan Wheatley für Sauber arbeiten.» Eigentlich wollten die Bullen ihren Sportdirektor nach 18 Jahren erst im Sommer freigeben.
Der Brite ist dann als Teamchef der grosse starke Mann an der Rennstrecke, während Mattia Binotto im Hintergrund als CEO die Fäden in den letzten Monaten vor dem Audi-Einstieg zieht.
Sainz überrascht alle
Die Tests starteten um 10 Uhr Lokalzeit mit einigen Regentropfen. Nach 90 Minuten wurde die 5,412 km lange Piste leicht nass – und schon setzte der Motorenlärm aus.
In Führung lag Hamilton, der im Ferrari nur 0,072 Sekunden schneller als der erstaunliche Carlos Sainz im Williams-Mercedes war. Beim WM-Vorletzten 2024 (13 Punkte mehr als Sauber) ist schon etwas Euphorie ausgebrochen.
Die Briten haben mit dem Spanier auch viel Sponsorengeld an Land gezogen. «Wir haben einen langen Weg vor uns. Ab er es geht vorwärts. Wir müssen bis zum WM-Start noch die Balance verbessern.»
Das exklusive Regen-Bild
Um 11.40 Uhr war es dann so weit: Haas-Pilot Ocon fuhr mit dem grünen Intermediates-Gummi auf die Strecke. Neben dem US-Team hatte im November nur noch Aston Martin auf dem 35-Mischungs-Bestellzettel bei Pirelli bei den Regenreifen ein Kreuzlein gemacht. Der italienische Reifen-Solist hätte für den Notfall gar keine weiteren Regenpneus dabei.
Nach einigen Runden kam Ocon wieder rein. Es war offenbar (noch) zu wenig nass auf dem Wüsten-Highway. Und schon klagen einige Teams, dass ihnen die Zeit davonläuft.
Hamilton knackt Schallmauer
Nach drei Stunden durchbrach dann Sir Lewis Hamilton («Ich fühle mich bei Ferrari von Tag zu Tag wohler») als erster Fahrer die 1:30er-Grenze – 1:29,670.
Und schon meldete sich sein letztjähriger Mercedes-Teamkollege George Russell bei diesem noch exklusiven Test-Klub an.
1. Hamilton (Ferrari) 1:29,670
2. Russell (Mercedes) 1:29,879
3. Sainz (Williams) 1:30,090
4. Gasly (Alpine) 1:30,430
5. Alonso (Aston Martin) 1:30,700
6. Tsunoda (Racing Bulls) 1:30,793
7. Piastri (McLaren) 1:30,839
8 Lawson (Red Bull) 1:31,233
9. Hülkenberg (Sauber) 1:31,457
10. Ocon (Haas) 1:33,071
1. Hamilton (Ferrari) 1:29,670
2. Russell (Mercedes) 1:29,879
3. Sainz (Williams) 1:30,090
4. Gasly (Alpine) 1:30,430
5. Alonso (Aston Martin) 1:30,700
6. Tsunoda (Racing Bulls) 1:30,793
7. Piastri (McLaren) 1:30,839
8 Lawson (Red Bull) 1:31,233
9. Hülkenberg (Sauber) 1:31,457
10. Ocon (Haas) 1:33,071