Das Duell zwischen Max Verstappen (24) und Lewis Hamilton (36) elektrisiert die Massen. Eine Blick in die Weltpresse zeigt, wie hochemotional es in der Formel 1 zu und her geht.
«Times» geht hart mit Verstappen ins Gericht
Das englische Medium «the Sun» schreibt: «Rowdy Arabia. Lewis Hamilton meint, dass sein Rivale Max Verstappen über das Limit hinausfährt. Und er entging nur knapp einer Katastrophe, als Verstappen plötzlich bremste. Braking Bad. Als die Raketen den Himmel von Dschidda erhellten, war es ein Vorgeschmack darauf, dass noch mehr Feuerwerk auf uns zukommt.»
«The Guardian» berichtet von «Komplexität und Verwirrungen»: «Nach Chaos, Nadelstichen, Missverständnissen und einem absolut kompromisslosen Rennen brauchte es einen kühlen Kopf. Lewis Hamilton hat mit seinem Sieg in Saudi-Arabien dafür gesorgt, dass vor dem Saisonfinale der Formel 1 alles offen ist.»
Die «Daily Mail» ordnet den Grand Prix historisch ein: «Am Ende eines der chaotischsten, dreckigsten und verwirrendsten Formel-1-Rennen der Geschichte gehen Lewis Hamilton und Max Verstappen in ihrem unvergesslichen Duell gleichauf ins Finale in Abu Dhabi.»
In der «Times» bekommt der Holländer sein Fett weg: «Hamilton putzt 'verrückten' Verstappen nach chaotischem Sieg herunter. Erstmals seit 1974 werden die beiden Titelfavoriten zum letzten Rennen der Saison mit identischer Punktzahl antreten.»
So tönt es in Holland
Die holländische Tageszeitung «De Volkskrant» blickt bereits nach Saudi-Arabien: «Hamilton und Verstappen liefern sich einen Titanenkampf bis zum letzten Atemzug. Weltmeister Lewis Hamilton und Herausforderer Max Verstappen gönnten sich beim Grossen Preis von Saudi-Arabien keine Daumenbreite. Eines steht fest: Ein spannenderes Finale, dank dieser zwei Kampfhähne, hat die Formel 1 noch nie gehabt.»
Der «De Telegraaf» schreibt von einem Traumszenario: «Wo führt das noch hin? Unnachahmlicher Titanenkampf zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton. Dass die beiden Kampfhähne nach dem irrsinnigen Sieg des Briten in Dschidda mit identischer Punktzahl Richtung Saisonfinale rasen, ist das Traumszenario für die Formel 1. Der Zuschauer kann kaum noch folgen.»
Verstappen wird als «skrupellos» bezeichnet
Die italienische Sportzeitung «Gazzetta dello Sport» schiesst Giftpfeile in Richtung des Holländers: «Die Formel 1 ist so spannend wie noch nie. Verstappen-Hamilton ist ein Duell bis zum letzten Atemzug - und nach 21 Grand Prix beginnen die beiden von vorn. Das Duell zwischen den beiden Titanen ist eines der härtesten und gefährlichsten in der Formel-1-Geschichte. Hamilton hat noch nie gegen einen so zähen und skrupellosen Rivalen wie Verstappen kämpfen müssen.»
Der «Corriere dello Sport» stimmt eine Lobeshymne für Hamilton an: «Formel Wilder Westen. Das Finalrennen ist vollkommen offen, ein Duell bis zum letzten Meter. Der Grand Prix in Dschidda ist ein Konzentrat von Spannung. Hamilton ist der Beste, weil er die günstigen Gelegenheiten optimal nutzt. Er hat in seiner Karriere schon alles erobert, aber er fährt mit der Motivation eines Piloten, der noch nichts gewonnen hat. Das ist seine Stärke.»
Das «Hassduell»
Die spanische «Marca» schlägt sich auf die Seite des Briten: «Hamilton gewinnt eine Schlacht. Verstappen hätte sich mit einem unfairen 'Brake Test' die schwarze Flagge einholen müssen. Die Rivalität der WM-Anwärter ist mittlerweile zu einem Hassduell mutiert. Eine Eins für Hamilton, eine Sechs für Verstappen. Hamilton fährt im Weltmeistermodus. Verstappen darf das Reglement nicht mit Füssen treten. Ein Rennen wie in einem Drehbuch.» (SID/nab)