+++ Zur Startaufstellung des GP von Saudi-Arabien gehts hier! +++
Max Verstappen verliert die Nerven kurz vor Schluss des Qualifyings beim Nachtspuk in Saudi-Arabien. Der holländische WM-Leader ist mit Top-Zwischenzeiten unterwegs. Und crasht Sekunden vor dem Ende am Ausgang einer Linkskurve rechts in die Mauer.
Enttäuscht steigt er aus seinem Red Bull. Derweil schlägt sein Vater Jos Verstappen (49) in den Boxen mit beiden Fäusten frustriert auf eine Ablage.
Statt von der Pole startet Max am Sonntag (18.30 Uhr) von der dritten Position. «Schrecklich. Ich hatte alles im Griff, da blockierten plötzlich die Räder», so der 24-Jährige. «Das ist enttäuschend, aber der heutige Tag hat gezeigt, dass das Auto hier schnell ist. Wir werden sehen, was morgen passiert.»
Hamilton lobt Bottas
Verstappen reiht sich beim zweitletzten WM-Lauf direkt hinter den beiden Mercedes von Lewis Hamilton (36) und Valtteri Bottas (32, in seinem 100. GP für Mercedes zum 100. Mal im Top-Ten-Finale) ein.
«Was für eine Strecke! Unglaublich, was die hier aufgebaut haben. Die Geschwindigkeit und das Tempo hier sind phänomenal», lobt Hamilton, nun 103-facher Pole-Setter.
Der Brite weiter: «Es ist ein grossartiges Ergebnis für das Team. Ein toller Job von Valtteri mit Rang 2. Er ist der beste Teamkollege, den es in diesem Sport je gab.»
Der Finne Bottas, der bekanntlich 2022 im Alfa-Sauber sitzt, sagt: «Natürlich möchte ich gewinnen, aber der Titelkampf ist wichtiger. Ich hoffe, ich kann Lewis helfen!»
Hamilton will das WM-Ruder noch rumreissen. Acht Punkte liegt er hinter Verstappen. Kommt der 36-Jährige in Jeddah unter die ersten Fünf, fällt die Entscheidung am 12. Dezember in Abu Dhabi.
Aston Martin: Quali-Debakel des Jahres
Sollte Hamilton dies nicht gelingen, dann müsste Verstappen auf der 6,174 Kilometer langen Strecke seinen jetzigen Vorsprung auf mindestens 26 erhöhen, um sich als zweitjüngster Weltmeister nach Sebastian Vettel (2010) feiern zu lassen.
Der Deutsche (34) erlebt mit Aston-Martin-Teamkollege Lance Stroll (23) das Quali-Debakel des Jahres und scheidet schon nach 18 Minuten mit seinem «Ziehsohn» Schumi (22), Mazepin (22) und Latifi (26) aus.
Bei Alfa-Sauber muss man mit Prognosen vorsichtig sein. Antonio Giovinazzi (27) erreicht nach Monaco, Zandvoort und Monza trotz Mauerkuss zum vierten Mal das Top-Ten-Finale, bleibt dann aber klarer Letzter.
Und der 42-jährige Kimi Räikkönen (der sich mit Bottas ein finnisches Kontakt-Duell liefert) bleibt im zweiten Quali-Teil hängen und wird Zwölfter. Vor dem Katar-Dritten Fernando Alonso (40). Und der Spanier führt mit 116 bei den meisten Überholmanövern in dieser Saison – vor Vettel und Räikkönen mit je 115.
Frédéric Vasseur, Teamchef: «Das Team hat heute eine wirklich gute Leistung gezeigt. Wir haben ein gutes Ergebnis erzielt und waren so nah dran wie noch nie in diesem Jahr, zwei Autos im Q3 zu haben. Wir haben aus dem starken Beginn unseres Wochenendes gestern im Training Kapital geschlagen und darauf weiter aufgebaut. Beide Fahrer fühlten sich in ihren Autos wohl und lieferten gute Runden am Limit, wenn es darauf ankam. Dennoch gibt es heute keine Punkte zu holen: Wir haben noch ein langes Rennen vor uns und müssen sicherstellen, dass wir morgen unsere Chancen maximieren. Niemand weiss, wie sich das Rennen entwickeln wird: Es wird ein sehr interessanter Abend, das ist sicher.»
Kimi Räikkönen (12.): «Es war eine gute Leistung, wir waren wirklich nahe dran, ins Q3 zu kommen, aber am Ende hat es nicht geklappt. Die letzte Kurve war nicht so gut und hat uns ein bisschen Zeit gekostet, aber am Ende hat es den Unterschied gemacht, dass wir vielleicht eine Runde länger auf den Medium-Reifen hätten bleiben sollen. Ich wollte die weichen Reifen ausprobieren, aber es hat nicht funktioniert. Trotzdem sind wir in einer guten Ausgangsposition: Es ist schwer zu sagen, wie das Rennen verlaufen wird, es wird auf jeden Fall wichtig sein, mittendrin zu sein, und wir werden alles geben, um ein gutes Ergebnis einzufahren.»
Antonio Giovinazzi (10.): «Es war ein grossartiges Qualifying und ich hatte eine Menge Spass, das Auto war heute einfach brillant. Wir wussten, dass die Medium-Reifen besser sein würden, und wir haben im Q2 gezeigt, wie gut sie sind. Die weichen Reifen waren im Q3 nicht so gut, und wir hatten etwas mehr zu kämpfen. Wir brauchten länger, um sie ins richtige Fenster zu bekommen, aber morgen werden wir auf Medium starten, was positiv ist. Ich hätte meine Q2-Runde noch weiter verbessern können, aber auf meiner letzten fliegenden Runde hatte ich einen kleinen Mauerkuss: Zum Glück konnte ich noch durchkommen. Mit unseren bevorzugten Reifen auf einer Strecke wie dieser auf P10 zu starten, ist gut, und ich kann das Rennen kaum erwarten. Wir hatten gleich im ersten Training ein starkes Wochenende, und jetzt müssen wir nur noch diese Pace beibehalten, vielleicht mit ein bisschen Glück, das uns die ganze Saison über gefehlt hat, um ein gutes Ergebnis einzufahren.»
Frédéric Vasseur, Teamchef: «Das Team hat heute eine wirklich gute Leistung gezeigt. Wir haben ein gutes Ergebnis erzielt und waren so nah dran wie noch nie in diesem Jahr, zwei Autos im Q3 zu haben. Wir haben aus dem starken Beginn unseres Wochenendes gestern im Training Kapital geschlagen und darauf weiter aufgebaut. Beide Fahrer fühlten sich in ihren Autos wohl und lieferten gute Runden am Limit, wenn es darauf ankam. Dennoch gibt es heute keine Punkte zu holen: Wir haben noch ein langes Rennen vor uns und müssen sicherstellen, dass wir morgen unsere Chancen maximieren. Niemand weiss, wie sich das Rennen entwickeln wird: Es wird ein sehr interessanter Abend, das ist sicher.»
Kimi Räikkönen (12.): «Es war eine gute Leistung, wir waren wirklich nahe dran, ins Q3 zu kommen, aber am Ende hat es nicht geklappt. Die letzte Kurve war nicht so gut und hat uns ein bisschen Zeit gekostet, aber am Ende hat es den Unterschied gemacht, dass wir vielleicht eine Runde länger auf den Medium-Reifen hätten bleiben sollen. Ich wollte die weichen Reifen ausprobieren, aber es hat nicht funktioniert. Trotzdem sind wir in einer guten Ausgangsposition: Es ist schwer zu sagen, wie das Rennen verlaufen wird, es wird auf jeden Fall wichtig sein, mittendrin zu sein, und wir werden alles geben, um ein gutes Ergebnis einzufahren.»
Antonio Giovinazzi (10.): «Es war ein grossartiges Qualifying und ich hatte eine Menge Spass, das Auto war heute einfach brillant. Wir wussten, dass die Medium-Reifen besser sein würden, und wir haben im Q2 gezeigt, wie gut sie sind. Die weichen Reifen waren im Q3 nicht so gut, und wir hatten etwas mehr zu kämpfen. Wir brauchten länger, um sie ins richtige Fenster zu bekommen, aber morgen werden wir auf Medium starten, was positiv ist. Ich hätte meine Q2-Runde noch weiter verbessern können, aber auf meiner letzten fliegenden Runde hatte ich einen kleinen Mauerkuss: Zum Glück konnte ich noch durchkommen. Mit unseren bevorzugten Reifen auf einer Strecke wie dieser auf P10 zu starten, ist gut, und ich kann das Rennen kaum erwarten. Wir hatten gleich im ersten Training ein starkes Wochenende, und jetzt müssen wir nur noch diese Pace beibehalten, vielleicht mit ein bisschen Glück, das uns die ganze Saison über gefehlt hat, um ein gutes Ergebnis einzufahren.»