Nach dem Wüsten-Wunder in Katar mit sechs WM-Punkten ist der Kampf um Platz sieben gegen Williams-Mercedes neu entflammt – nur noch 16 zu 23 Punkten Rückstand. Klar, dass die optimistischen Töne aus Hinwil wieder lauter werden.
Hinwiler Traum: fünfmal punkten
Team-Repräsentant Alessandro Bravi (48), der im September WM-Punkte in allen letzten Rennen voraussagte, wiederholt nach Katar (und einigen Flops zuvor) diese Voraussage erneut: «Von Austin weg können wir bis zum Finale in Abu Dhabi immer punkten! Wenn wir unseren Job richtig machen.»
Dazu zählt Bravi wohl kaum den fünften Sprint der Saison am Samstag. Noch nie kam ein Alfa-Sauber 2023 auf der kurzen Distanz auch nur in die Nähe der Punkte für die ersten acht Piloten. Dafür gab es drei Siege für den Allesfresser Verstappen.
Bottas: Abflug ins Kiesbett
Die Resultate vor einem Jahr auf dem 5,513 km langen Kurs stimmen die Fans kaum euphorisch: Bottas profitierte von Strafen und konnte als Siebter starten, schied aber nach 16 Runden mit einem Abflug ins Kiesbett aus.
Vor dem Finnen hatte es nur Pole-Mann Sainz (Ferrari) nach wenigen Sekunden erwischt. Der Spanier verlor das Startduell gegen den späteren Sieger Verstappen – und dann wurde Sainz von Russell im Mercedes umgedreht. Vor zehn Tagen in Katar konnte Sainz gar nicht starten – lecker Benzintank.
Norris jagt Ferrari-Duo
So wird der Kampf um die Plätze zwei bis fünf in den letzten fünf WM-Rennen noch dramatischer: Mercedes (326), Ferrari (298), Aston-Martin-Mercedes (230), McLaren-Mercedes (219).
Vor allem das Papaya-Duo Norris und Piastri könnte die Rangordnung noch tüchtig durchschütteln. Auch bei der Fahrerwertung, wo das Ferrari-Duo Sainz (153) und Leclerc (145) auf den Plätzen fünf und sechs noch vom Briten Norris (136) im McLaren überholt werden kann. Locker, wenn man die vergangenen Resultate der Italiener anschaut.