Sie lagen fast rum wie tote Fliegen und schnappten nach Luft. Für einmal waren sich alle Fahrer einig: «Katar 2023 war das bisher härteste Rennen!» Bei 35 Grad in der Nacht und 60 im Cockpit.
Auch Max Verstappen (26), der schon am Samstag im Sprint wieder Weltmeister wurde. Mit dem 49. GP-Sieg am Sonntag klopft der langsam unheimlich werdende Holländer bereits kommenden Sonntag im texanischen Austin an eine Türe, die seit dem WM-Start 1950 nur vier Superchampions aufstossen konnten: 50. Triumph.
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Prost der Erste, Schumacher der Schnellste
Das erste Mitglied war 1993 Alain Prost mit 38 Jahren und 192 Rennen, das schnellste Michael Schumacher 2001 in Magny-Cours mit nur 154 WM-Läufen. Zu den exklusiven Mitgliedern gehören auch Sir Lewis Hamilton und Sebastian Vettel (siehe Box).
Michael Schumacher: 154. GP, 32-jährig, Magny Cours 2001
Lewis Hamilton: 185. GP, 31-jährig, Austin 2016
Alain Prost: 192. GP, 38-jährig, Silverstone 1993
Sebastian Vettel: 205. GP, 31-jährig, Montreal 2018
Michael Schumacher: 154. GP, 32-jährig, Magny Cours 2001
Lewis Hamilton: 185. GP, 31-jährig, Austin 2016
Alain Prost: 192. GP, 38-jährig, Silverstone 1993
Sebastian Vettel: 205. GP, 31-jährig, Montreal 2018
Max Verstappen, bereits 180 Rennen alt, wird das jüngste Mitglied werden – und auch das letzte? Von der jetzigen Generation traut man den 50er-Klub (mit dem besten Auto wie jetzt Red Bull) eigentlich höchstens Russell und Norris zu. Beide wurden in Katar schon 100 Rennen alt.
Russell mit bisher einem Sieg
Einmal gewonnen hat nur Russell 2022 in Brasilien, Norris stand zwölfmal auf dem Podest. Und vergessen dürfen wir nicht Oscar Piastri (22). Der Sprint-Sieger von Katar (was aber für den 50er-Klub nicht zählt) schaffte es die letzten zwei Rennen im McLaren-Mercedes zweimal aufs Podest. Dies ist von den GP-Neulingen nur Jackie Stewart, Clay Regazzoni und Lewis Hamilton gelungen!
Wie schwer der Sprung nach ganz oben ist, auch wenn es jetzt mehr Rennen gibt, zeigt das Beispiel des unvergessenen Ayrton Senna: 41 Siege in 161 Rennen. Er sass nicht immer im besten Auto und hatte dann einen Teamkollegen wie Prost. Der Brasilianer startete auf Toleman und als er 1994 zu Weltmeister Williams kam, verunglückte er bereits im dritten Rennen (Imola) tödlich.
Das Glück der Saison-Verlierer
Die zwei Verlierer 2023 sind klar: Sergio Pérez (33, Mex) bei Red Bull und Logan Sargeant (22, USA) bei Williams. Beide haben das Glück, dass ihre Heimrennen Austin/Las Vegas und Mexiko noch auf dem Kalender stehen. Da will man als Team keine Unruhe ins Land mitnehmen.
Interessant, dass auf dem Netz plötzlich von einem Rücktritt von Pérez die Rede ist – trotz eines Vertrages für 2024. Aber will sich Pérez noch einmal von Verstappen demütigen lassen?
Crash-Sargeant weiss, dass die Leistungen ungenügend sind und eine Auswechslung durch Felipe Drugovich (Br, F2-Meister 2022) immer näher rückt. Für Mick Schumacher (24) wird der Traum («Ich will Weltmeister werden») stets ein grosser Traum bleiben!