Wichtige Funktion in der Nati
Tanner Richard ist der Bully-König der WM

Nach drei Spielen führt Tanner Richard das WM-Turnier in der Statistik der gewonnenen Bullys an. Der Servette-Center verrät sein Rezept.
Publiziert: 18.05.2023 um 09:26 Uhr
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Aktualisiert: 18.05.2023 um 11:46 Uhr
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Tanner Richard gewinnt über 70 Prozent seiner Bullys.
Foto: Getty Images
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Grégory Beaud

Tanner Richard ist aktuell der Beste des Turniers, was den Prozentsatz der gewonnenen Bullys betrifft. Der Servette-Spieler gewinnt 73,91 Prozent seiner Bullys, der nächste Verfolger 65,79 Prozent. Von den 23 Anspielen, die er bestritt, gewann er 17.

Was ist sein Geheimnis? «Die Beobachtung. In der Schweiz kenne ich die Gewohnheiten von fast allen», sagt er. «Ich studiere meine Gegner.» Auf internationaler Ebene ist diese Arbeit schwieriger, wenn er mit Leuten zu tun hat, die er nicht kennt. «Du musst auf jedes kleine Detail achten. Die Position der Füsse. Die Position der Hände. Wie er sich bewegt und wo der Puck rauskommt.» Offensichtlich wird nichts dem Zufall überlassen.

Der Beste in der National League

In der Schweiz ist er längst als Bully-König bekannt und gefürchtet. «Ich sehe, dass meine Gegner in der National League ein wenig versuchen, mich zu verunsichern», sagt der 30-Jährige. Mit mässigem Erfolg, denn er wurde mit einer Erfolgsquote von 56,14 Prozent bester Spieler der Playoffs.

Auch sein Vater Mike war ein Spezialist auf diesem Gebiet. Hat er diese Fähigkeit von ihm? «Nicht wirklich. Als ich in Nordamerika spielte, habe ich mich auf diesen Punkt spezialisiert. Ich wusste, dass ich auf diese Weise Spielzeit gewinnen konnte, egal ob im Powerplay oder in Unterzahl.»

In Riga setzte Patrick Fischer diese Waffe auch in besonderen Situationen ein. In einer 3-gegen-5-Situation gegen Norwegen wurde er bei zwei kapitalen Einsätzen in der Defensivzone aufs Eis geschickt. Das Ergebnis? Zwei Pucks, die er, ohne mit der Wimper zu zucken, gewann, und wertvolle Sekunden, die verstrichen, damit die Nati die Strafen ohne Folgen überstand.

Verändert die Ankunft von Hischier die Situation?

Der Mann, der seit 2017 nicht mehr in der Nati war, spielt in Lettland eine weniger offensive Rolle als in Genf. Aber nicht unbedingt eine weniger prominente. «Wenn du die anderen Spieler auf meiner Position siehst, Enzo Corvi, Denis Malgin oder auch Gaëtan Haas, dann zeigt das die Qualität unseres Teams», sagt er.

Jetzt kommt mit Nico Hischier (New Jersey Devils) auch noch ein NHL-Top-Center dazu. Wird Richard für den Walliser weichen müssen? Ein Blick auf die Statistik wird Nati-Coach Patrick Fischer vielleicht davon abhalten, auf ihn zu verzichten.

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