2019, Bratislava/Kosice
7 Spiele, 12 Punkte, Out im Viertelfinal, WM-Rang 8
2:1 führt das Fischer-Team dank Toren von Andrighetto und Hischier gegen Kanada. Der Halbfinal-Einzug ist zum Greifen nah. Doch, als das Fingernägel-Kauen überstanden scheint, passiert es doch noch: Genoni kann den Schuss von Severson nicht stoppen, der Puck kullert über die Linie. 0,4 Sekunden vor der Sirene. In der Overtime trifft Stone für Kanada.
2018, Kopenhagen/Herning
7 Spiele, 12 Punkte, WM-Silber
Am Anfang deutet nix auf Edelmetall hin: Gegen die Exoten aus Österreich wird der Sieg erst in der Overtime sichergestellt (Corvi). Danach kommt das Team aber ins Rollen, das Selbstvertrauen wird greifbar. Finnland wird im Viertelfinal überwältigt, sensationell. Danach erwischts die Kanadier im Halbfinal. Der Final? Wie 2013 gegen diese Schweden. Diesmal scheitert man im Penaltyschiessen.
2017, Paris/Köln
7 Spiele, 15 Punkte, Out im Viertelfinal, WM-Rang 6
Paris wird zur Festhütte. 8000 Schweizer Fans sind im Delirium, als die Nati auf wundersame Weise die überlegenen Kanadier nach 0:2-Rückstand bezwingt. Die Helden? Der früh für Hiller eingewechselte Goalie Genoni und Herzog, der im Powerplay und in der Overtime mit einem Traum-Tor trifft. Im Viertelfinal ist Schweden (1:3) Endstation.
2016, Moskau/St. Petersburg
7 Spiele, 8 Punkte, 6. in der Gruppe, WM-Rang 11
Die Ära Patrick Fischer beginnt (damals mit den Assistenten Fige Hollenstein und Reto von Arx). Die erste WM fördert erste Ansätze einer mutigen Spielweise zutage. Gewöhnungsbedürftig. Erstmal wird gegen Kasachstan und Norwegen verloren, dann steigert die Mannschaft die Pace, verpasst den Viertelfinal aber deutlich.
2015, Prag/Ostrava
7 Spiele, 10 Punkte, Out im Viertelfinal, WM-Rang 8
Die WM von Glen Hanlon. Sie beginnt mit der Blamage gegen Österreich (3:4 n.P.). Und doch reicht es für den Einzug in den Viertelfinal. Dort steht Berra gegen die USA im Tor, obwohl Hanlon Genoni den Einsatz versprochen hatte. Obwohl Josi nach einem Sololauf die Führung erzielt, verliert die Nati 1:3. Fünf Monate später ist Hanlon weg.
2014, Minsk
7 Spiele, 10 Punkte, 5. in der Gruppe, WM-Rang 10
Bei Sean Simpsons Abschiedsvorstellung interessiert vor allem eines: Wer wird sein Nachfolger? Blick deckt den Namen auf: Es ist Glen Hanlon, Trainer bei Gastgeber Belarus. Der Viertelfinal ist ausgerechnet nach einer Niederlage gegen Hanlons Belarus kein Thema mehr. Simpson wird in einer bizarren Rede des damaligen Nati-Direktors Pius-David Kuonen verabschiedet
2013, Stockholm/Helsinki
7 Spiele, 20 Punkte, WM-Silber
Ein Traum wird wahr: Finaleinzug ohne Niederlage – davon wagte man bisher nicht mal zu faseln. Im Viertelfinal bleibt Tschechien chancenlos, dann werden die Amerikaner im Halbfinal dominiert und eliminiert – eine Weltklasseleistung, die Schweiz steht kopf. Im Final sind die Schweden aber eine Nummer zu gross. Captain Seger sagt: «Wir haben Gold verloren.»
2012, Helsinki/Stockholm
7 Spiele, 6 Punkte, 6. in der Gruppe, WM-Rang 11
Nach den zwei Pflicht-Siegen gegen Kasachstan und Belarus holt die Nati keinen Punkte mehr und versagt in der Schlüsselpartie gegen Frankreich (2:4). Wegen Angreifer-Knappheit spielen die Verteidiger Seger und Von Gunten im Sturm. Coach Simpson gerät unter Druck, behält seinen Job aber. 12 Monate später ist die schlechteste WM seit 1997 vergessen.
2011, Kosice/Bratislava
6 Spiele, 9 Punkte, Out in der Zwischenrunde, WM-Rang 9
Das Turnier hat ein tragisches Nachspiel: Eine Woche nach der WM wird Debütant Kevin Lötscher (damals 23) von einer Betrunkenen überfahren und schwer verletzt. Die Walliser Frohnatur muss später seine Profikarriere beenden. Der Nati versagen vorher in der Zwischenrunde die Nerven, nach Niederlagen gegen Norwegen und Schweden ist der Ofen aus. Kevin Lötscher erzielt im abschliessenden Spiel gegen die USA zwei Tore.
2010, Mannheim/Köln
6 Spiele, 12 Punkte, Out im Viertelfinal, WM-Rang 5
Sean Simpsons sorgt bei seiner Premiere für Aufbruchstimmung. Der Viertelfinal ist nach vier Siegen zum Auftakt früh gebucht. Im K.o.-Spiel gegen Deutschland wird Martin Plüss wegen eines Stockstichs vom Eis gestellt, die Deutschen markieren im Powerplay den einzigen Treffer der Partie. Timo Helbling holt sich bei der wilden Prügelei nach der Sirene eine blutige Nase.