Der Tag der WM-Helden im Zeitraffer
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Nach Final-Niederlage:Der Tag der WM-Helden im Zeitraffer

Schweizer WM-Höhen und -Tiefen
Lötscher-Drama, zwei Medaillen und Schlägereien

Enttäuschungen, Schlägereien, Medaillen und ein tragisches Nachspiel. Die vergangenen 10 Weltmeisterschaften unter der Lupe.
Publiziert: 21.05.2021 um 18:13 Uhr
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Aktualisiert: 21.05.2021 um 18:15 Uhr
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2019 in Kosice: Nati-Goalie Leonardo Genoni sieht im Viertelfinal gegen Kanada (2:3 n.V.), wie der Puck 0,4 Sekunden vor Schluss zum 2:2 ins Tor kullert…
Foto: AP
Stephan Roth und Dino Kessler

2019, Bratislava/Kosice
7 Spiele, 12 Punkte, Out im Viertelfinal, WM-Rang 8

2:1 führt das Fischer-Team dank Toren von Andrighetto und Hischier gegen Kanada. Der Halbfinal-Einzug ist zum Greifen nah. Doch, als das Fingernägel-Kauen überstanden scheint, passiert es doch noch: Genoni kann den Schuss von Severson nicht stoppen, der Puck kullert über die Linie. 0,4 Sekunden vor der Sirene. In der Overtime trifft Stone für Kanada.

2019 in Bratislava und Kosice: Ausgleich! 0,4 Sekunden vor Schluss ist Leonardo Genoni im Viertelfinal gegen Kanada geschlagen.
Foto: Keystone


2018, Kopenhagen/Herning
7 Spiele, 12 Punkte, WM-Silber

Am Anfang deutet nix auf Edelmetall hin: Gegen die Exoten aus Österreich wird der Sieg erst in der Overtime sichergestellt (Corvi). Danach kommt das Team aber ins Rollen, das Selbstvertrauen wird greifbar. Finnland wird im Viertelfinal überwältigt, sensationell. Danach erwischts die Kanadier im Halbfinal. Der Final? Wie 2013 gegen diese Schweden. Diesmal scheitert man im Penaltyschiessen.

2018 in Kopenhagen und Herning: Silber! Die Schweizer jubeln nach dem Finaleinzug gegen Kanada.


2017, Paris/Köln
7 Spiele, 15 Punkte, Out im Viertelfinal, WM-Rang 6

Paris wird zur Festhütte. 8000 Schweizer Fans sind im Delirium, als die Nati auf wundersame Weise die überlegenen Kanadier nach 0:2-Rückstand bezwingt. Die Helden? Der früh für Hiller eingewechselte Goalie Genoni und Herzog, der im Powerplay und in der Overtime mit einem Traum-Tor trifft. Im Viertelfinal ist Schweden (1:3) Endstation.

2017 in Paris: Fabrice Herzog versetzt 8000 Fans gegen Kanada in Ekstase.
Foto: Icon Sportswire via Getty Images


2016, Moskau/St. Petersburg
7 Spiele, 8 Punkte, 6. in der Gruppe, WM-Rang 11

Die Ära Patrick Fischer beginnt (damals mit den Assistenten Fige Hollenstein und Reto von Arx). Die erste WM fördert erste Ansätze einer mutigen Spielweise zutage. Gewöhnungsbedürftig. Erstmal wird gegen Kasachstan und Norwegen verloren, dann steigert die Mannschaft die Pace, verpasst den Viertelfinal aber deutlich.

2016 in Moskau: Die erste WM von Patrick Fischer als Headcoach. Seine Assistenten Reto von Arx und Felix Hollenstein (rechts) werden danach ersetzt.
Foto: Keystone


2015, Prag/Ostrava
7 Spiele, 10 Punkte, Out im Viertelfinal, WM-Rang 8

Die WM von Glen Hanlon. Sie beginnt mit der Blamage gegen Österreich (3:4 n.P.). Und doch reicht es für den Einzug in den Viertelfinal. Dort steht Berra gegen die USA im Tor, obwohl Hanlon Genoni den Einsatz versprochen hatte. Obwohl Josi nach einem Sololauf die Führung erzielt, verliert die Nati 1:3. Fünf Monate später ist Hanlon weg.

2015 in Prag und Ostrava: Das Kapitel Glen Hanlon ist nach einer WM zu Ende.
Foto: Keystone


2014, Minsk
7 Spiele, 10 Punkte, 5. in der Gruppe, WM-Rang 10

Bei Sean Simpsons Abschiedsvorstellung interessiert vor allem eines: Wer wird sein Nachfolger? Blick deckt den Namen auf: Es ist Glen Hanlon, Trainer bei Gastgeber Belarus. Der Viertelfinal ist ausgerechnet nach einer Niederlage gegen Hanlons Belarus kein Thema mehr. Simpson wird in einer bizarren Rede des damaligen Nati-Direktors Pius-David Kuonen verabschiedet

2014 in Minsk: Sean Simpson nach der Niederlage gegen Belarus neben seinem Nachfolger Glen Hanlon (links).
Foto: Keystone


2013, Stockholm/Helsinki
7 Spiele, 20 Punkte, WM-Silber

Ein Traum wird wahr: Finaleinzug ohne Niederlage – davon wagte man bisher nicht mal zu faseln. Im Viertelfinal bleibt Tschechien chancenlos, dann werden die Amerikaner im Halbfinal dominiert und eliminiert – eine Weltklasseleistung, die Schweiz steht kopf. Im Final sind die Schweden aber eine Nummer zu gross. Captain Seger sagt: «Wir haben Gold verloren.»

2013 in Stockholm: Nati-Coach Sean Simpson jubelt auf dem Weg zum Gewinn der Silber-Medaille.
Foto: Keystone


2012, Helsinki/Stockholm
7 Spiele, 6 Punkte, 6. in der Gruppe, WM-Rang 11

Nach den zwei Pflicht-Siegen gegen Kasachstan und Belarus holt die Nati keinen Punkte mehr und versagt in der Schlüsselpartie gegen Frankreich (2:4). Wegen Angreifer-Knappheit spielen die Verteidiger Seger und Von Gunten im Sturm. Coach Simpson gerät unter Druck, behält seinen Job aber. 12 Monate später ist die schlechteste WM seit 1997 vergessen.

2012 in Helsinki: Die Nati erleidet einen Absturz (im Bild Damien Brunner gegen die Franzosen Yohann Auvitu und Vincent Bachet).
Foto: freshfocus


2011, Kosice/Bratislava
6 Spiele, 9 Punkte, Out in der Zwischenrunde, WM-Rang 9

Das Turnier hat ein tragisches Nachspiel: Eine Woche nach der WM wird Debütant Kevin Lötscher (damals 23) von einer Betrunkenen überfahren und schwer verletzt. Die Walliser Frohnatur muss später seine Profikarriere beenden. Der Nati versagen vorher in der Zwischenrunde die Nerven, nach Niederlagen gegen Norwegen und Schweden ist der Ofen aus. Kevin Lötscher erzielt im abschliessenden Spiel gegen die USA zwei Tore.

2011: Die WM-Debütanten Kevin Lötscher und Simon Moser kämpfen um die Fernbedienung.
Foto: Keystone


2010, Mannheim/Köln
6 Spiele, 12 Punkte, Out im Viertelfinal, WM-Rang 5

Sean Simpsons sorgt bei seiner Premiere für Aufbruchstimmung. Der Viertelfinal ist nach vier Siegen zum Auftakt früh gebucht. Im K.o.-Spiel gegen Deutschland wird Martin Plüss wegen eines Stockstichs vom Eis gestellt, die Deutschen markieren im Powerplay den einzigen Treffer der Partie. Timo Helbling holt sich bei der wilden Prügelei nach der Sirene eine blutige Nase.

2010 in Mannheim: Timo Helbling greift sich nach dem Viertelfinal-Out auch den deutschen Assistenztrainer Ernst Höfner. Ruhig beobachtet Harold Kreis die Schlägerei
Foto: Pius Koller
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