Roger und Thierry Bader vor dem Spiel der Schweiz gegen Österreich
Gibts historisches Vater-Sohn-Duell in letzter Minute?

Roger Bader, der Schweizer Trainer der Österreicher, hofft, dass sein Sohn Thierry bei der Nati zu WM-Einsätzen kommt. Heute gegen sein Team jedoch kaum, denn der Stürmer ist noch nicht fürs Turnier gemeldet.
Publiziert: 12.05.2024 um 10:04 Uhr
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Aktualisiert: 12.05.2024 um 11:14 Uhr
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Österreichs Trainer Roger Bader hofft, dass sein Sohn Thierry an dieser WM zu Einsätzen kommt.
Foto: keystone-sda.ch
Nicole Vandenbrouck aus Prag

Vater-Sohn-Combos gab es an Weltmeisterschaften schon mehrere. Also Väter, die als Trainer eines Nationalteams ihren Sohn gecoacht haben. Bekannte Beispiele sind Dänemarks Heinz Ehlers (58, Visp, ex Langnau, Lausanne) und Nikolaj (28, Winnipeg), Norwegens Petter Thoresen (62) und Patrick (40), Frankreichs Philippe Bozon (57, ex Lugano, Genf) und Tim (30) sowie Kevin (28) oder Ende der 90er-Jahre einst Schwedens Kent Forsberg (76) und Peter (50).

Ein Vater-Sohn-Duell wäre hingegen eine Premiere. An dieser WM in Prag hätte es heute zustande kommen können, wenn die Schweiz und Österreich aufeinandertreffen: mit dem Zürcher Ösi-Trainer Roger Bader (59) und seinem Filius, Nati-Stürmer Thierry Bader (26). Hätte, denn Nati-Coach Patrick Fischer hat Bader junior am späteren Samstagnachmittag noch nicht fürs Turnier gemeldet, bis zwei Stunden vor dem Match wäre das möglich.

Trotzdem ist es eher unwahrscheinlich, dass der SCB-Akteur heute mit einem Familienduell Geschichte schreiben kann. Als hätte er es geahnt, sagte Roger Bader wenige Tage vor dem WM-Start: «Ich hoffe, dass Thierry zu Einsätzen kommt.» Trotzdem: Der Nationaltrainer freut sich ungemein, dass sein Sohn das grosse WM-Ziel erreicht hat und dabei sein kann. «Da bin ich als Vater schon stolz.» Nach jedem Kaderschnitt der Schweizer, den Thierry Bader überstanden hat, hofft er beim nächsten weiter.

Während Testspiel davon erfahren

Mit Österreich bestritt er gerade das letzte Vorbereitungsspiel gegen Kanada, als er von der WM-Nomination seines Sohnes erfuhr. «Er schrieb es in unseren Familienchat, in der Pause habe ich die Nachricht gesehen. Nach dem Spiel telefonierten wir.» Er habe Thierry schon eine Woche davor bei einem gemeinsamen Abendessen gesagt, dass man sich dann in Prag sehe. Denn bis auf die Tschechen logieren alle Mannschaften im selben Hotel. «Da treffen wir uns, das lässt sich nicht vermeiden», so Vater Bader über die Situation als Gegner. Wie sie für Sohn Thierry ist, erfährt man nicht, der Schweiz-Spieler will nicht darüber reden.

Doch selbst wenn es zum ersten Vater-Sohn-Duell gekommen wäre: «Das ändert nichts an meinem Fokus», so Roger Bader, «da bin ich professionell genug und will mit Österreich das Beste erreichen.» Auf die beiden Schweizer Bader und Arno Del Curto (67) an der Bande der Gegner angesprochen, sagt Nati-Trainer Patrick Fischer fast schon schelmisch: «Es freut mich, dass die Österreicher gute Coaches haben.»

Die WM-Gruppenspiele der Schweizer

Der WM-Spielplan der Schweiz in Prag:

Freitag, 10. Mai: Schweiz – Norwegen, 5:2
Sonntag, 12. Mai: Österreich – Schweiz, 5:6
Montag, 13. Mai: Schweiz – Tschechien, 2:1 n.P.
Mittwoch, 15. Mai: Schweiz – Grossbritannien, 3:0
Samstag, 18. Mai: Dänemark – Schweiz, 8:0
Sonntag, 19. Mai: Schweiz – Kanada, 20.20 Uhr
Dienstag, 21. Mai: Finnland – Schweiz, 20.20 Uhr

Viertelfinal: Donnerstag, 23. Mai

Die Schweizer Nati trifft an der WM in Prag in ihrer Gruppe noch auf Grossbritannien, Dänemark, Kanada und Finnland.
IMAGO/CTK Photo

Der WM-Spielplan der Schweiz in Prag:

Freitag, 10. Mai: Schweiz – Norwegen, 5:2
Sonntag, 12. Mai: Österreich – Schweiz, 5:6
Montag, 13. Mai: Schweiz – Tschechien, 2:1 n.P.
Mittwoch, 15. Mai: Schweiz – Grossbritannien, 3:0
Samstag, 18. Mai: Dänemark – Schweiz, 8:0
Sonntag, 19. Mai: Schweiz – Kanada, 20.20 Uhr
Dienstag, 21. Mai: Finnland – Schweiz, 20.20 Uhr

Viertelfinal: Donnerstag, 23. Mai

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