Trotz Vorfreude auf die WM im Heimatland seiner Eltern: Kevin Fiala (27) muss nach dem 2:1-Penaltysieg gegen Tschechien eingestehen, dass ihm in Los Angeles der Abschied von seiner Frau Jessica sowie dem erst wenige Tage alten Töchterchen Masie-Mae schwergefallen ist. «Meine Frau und ich haben zwar schon vorbesprochen, wie wir es nach der Geburt machen. Das Tschüsssagen war dennoch sehr schwierig. Meine Tochter ist aber in guten Händen bei meiner Frau, deren Mutter auch noch bei ihr ist.»
Fiala wirkt wie beflügelt, einen besseren Einstand hätte er nicht geben können. Mit einem Powerplay-Treffer (14.) schiesst er die Schweiz in Führung. Trainer Patrick Fischer (48) hat den Stürmer der LA Kings direkt ins Überzahl-Spiel beordert und wird dafür belohnt, dass er Fiala sogleich von der Leine lässt. «Ich habe ihm schon gesagt, dass ich unbedingt spielen will», so Fiala strahlend. Auch weil es eben gegen Tschechien ist.
Der WM-Spielplan der Schweiz in Prag:
Freitag, 10. Mai: Schweiz – Norwegen, 5:2
Sonntag, 12. Mai: Österreich – Schweiz, 5:6
Montag, 13. Mai: Schweiz – Tschechien, 2:1 n.P.
Mittwoch, 15. Mai: Schweiz – Grossbritannien, 3:0
Samstag, 18. Mai: Dänemark – Schweiz, 8:0
Sonntag, 19. Mai: Schweiz – Kanada, 20.20 Uhr
Dienstag, 21. Mai: Finnland – Schweiz, 20.20 Uhr
Viertelfinal: Donnerstag, 23. Mai
Der WM-Spielplan der Schweiz in Prag:
Freitag, 10. Mai: Schweiz – Norwegen, 5:2
Sonntag, 12. Mai: Österreich – Schweiz, 5:6
Montag, 13. Mai: Schweiz – Tschechien, 2:1 n.P.
Mittwoch, 15. Mai: Schweiz – Grossbritannien, 3:0
Samstag, 18. Mai: Dänemark – Schweiz, 8:0
Sonntag, 19. Mai: Schweiz – Kanada, 20.20 Uhr
Dienstag, 21. Mai: Finnland – Schweiz, 20.20 Uhr
Viertelfinal: Donnerstag, 23. Mai
«Meine Grossmutter hat mich vom Flughafen abgeholt. Ich sehe sie nicht oft, seit wir in den USA leben. Das gab mir auch Energie. Für mich ist es speziell hier. Auch im Penaltyschiessen so zu gewinnen. Alles gab mir Energie und Adrenalin.» Der NHL-Star ist einfach nur glücklich über den Sieg. «Und jetzt ab ins Bett.»
Mehr Eishockey
Fiala spürt die Müdigkeit, obwohl er auf dem Flug aus Los Angeles nach Prag geschlafen habe. In den Tagen davor jedoch kaum. «Es war die schönste Woche, die ich je hatte. Meine Tochter wurde geboren.» Doch der frischgebackene Vater möchte in diesem Siegesmoment noch etwas loswerden: «Ich bin meiner Frau sehr dankbar, dass ich hier sein kann. Das ist nicht selbstverständlich für mich. Sie hat mich auch gepusht. Sie weiss, wie wichtig es für mich ist.» Und für die Nati.
Sogleich über 22 Minuten auf dem Eis
Denn Fiala bringt nochmals eine Komponente ins Spiel, die die Schweizer für die Gegner etwas unberechenbarer macht. Der 27-Jährige sorgt für Überraschungsmomente, wirbelt und kreiert Torchancen. Gegen die Tschechen spult er schon über 22 Minuten Eiszeit ab, noch länger stand nur Captain Roman Josi (33) auf dem Eis.
Nach zwei Partien an zwei Abenden in Folge bekommt die Mannschaft von Trainer Fischer am Dienstag frei. So können sich auch die angeschlagenen Spieler Gaëtan Haas (32) und Tristan Scherwey (33) noch etwas erholen.