Vier Minuten vor Schluss macht Davos die Wende perfekt
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Sieg gegen Team Canada:Vier Minuten vor Schluss macht Davos die Wende perfekt

Belohnung für Spektakel-Wende
Darum war Davos so heiss auf den Sieg gegen Team Canada

Vom 1:3 zum 4:3. Die Aufholjagd gegen die Kanadier war laut Andres Ambühl möglich, weil die Mannschaft bis zuletzt dran geglaubt hat. Und weil man auf eine Belohnung nicht verzichten wollte.
Publiziert: 29.12.2023 um 08:44 Uhr
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Die Kanadier setzen die Davoser von Anfang an unter Druck und gehen 3:1 in Führung.
Foto: keystone-sda.ch
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Der HCD bietet dem Team Canada zwar die Stirn, lässt aber hochkarätige Chancen sausen, kassiert kurz vor der zweiten Pause einen Doppelschlag innert 100 Sekunden und liegt 1:3 zurück. Die Reaktion der Davoser darauf? Sie holen nochmals so richtig Schwung und legen ein mehr als überzeugendes Schlussdrittel mit drei Treffern hin.

Die Aufholjagd leitet Michael Fora mit dem 2:3 ein, den wichtigen Ausgleich erzielt Andres Ambühl. «Es war ein herrlicher Pass von Haapala, ich musste den Puck nur noch reinschieben», beschreibt er. Den Schlusspunkt auf diese Spektakel-Wende setzen Enzo Corvi, Marc Wieser und Calle Andersson, der die Passkombination mit dem Siegtreffer abschliesst.

Vor einem Jahr ging man gegen Ambri unter

Was die Davoser nach dem 1:3-Rückstand angetrieben hat? «Wir wollten einfach alles versuchen, um den spielfreien Tag zu holen», so Captain Ambühl. Dieser Gruppensieg bringt dem HCD nun die direkte Qualifikation für den Halbfinal vom Samstag. Wieso diese Pause so wichtig ist, erklärt Ambühl anhand des Vorjahres: «Da spielten wir vier Spiele in vier Tagen. Am Ende fehlte uns etwas die Kraft.» Zur Erinnerung: Die Davoser verloren 2022 den Halbfinal gegen den späteren Turniersieger Ambri mit 0:5.

Klar, um eine solche Aufholjagd zu lancieren, braucht es aber mehr als bloss die Aussicht auf einen spielfreien Tag. «Den Glauben daran. Wir haben nie aufgegeben», so Ambühl, «so zurückzukehren, zeigt den Charakter eines Teams».

Der 40-Jährige ist übrigens der einzige Spieler der aktuellen Mannschaft, der einen Spengler-Cup-Triumph auf seinem Konto hat. 2006 besiegte er im Final mit dem HCD das Team Canada 3:2 – nach einem 0:2-Rückstand. Das Siegestor erzielte damals: der 23-jährige Andres Ambühl. «Eine hübsche Erinnerung», so der Davoser, «aber zuerst fokussieren wir uns jetzt auf den Halbfinal.»

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