Linus Klasen ist «mental müde». Der Grund: Der Schwede hat den EHC Visp schon vor Wochen um eine Vertragsauflösung gebeten, doch bis jetzt ist ihm der Klub noch nicht entgegengekommen. Familiäre Gründe haben beim 36-Jährigen zu diesem Wunsch geführt. Eines seiner vier Kinder (12-, 11-, 7-, 5-jährig) hat eine medizinische Diagnose erhalten, die eine intensivere Betreuung nötig macht.
Deshalb möchte Klasen so schnell wie möglich zu seiner Familie, die noch immer in Lugano lebt, um seine Frau Emma zu unterstützen. Denn: Aufgrund der aktuellen Situation steht noch in diesem Jahr der Umzug in die Heimat an, in Stockholm können Linus und Emma Klasen auf den Support ihrer Eltern zählen.
«Ich habe von Anfang an meine Karten offen auf den Tisch gelegt», sagt der Ex-Lugano-Stürmer, «meine Familie braucht mich. So vieles muss erledigt werden.» Aber die Gespräche mit dem Klub gehen nicht voran. Klasen hat keine finanziellen Forderungen und garantiert, dass er nicht zu einem anderen Schweizer Klub wechseln wird.
Doch er hat das Gefühl, dass Visp auf Zeit spielt, dabei möchte er endlich den Termin für die Vertragsauflösung wissen. «Ich sehe derzeit kein Licht am Ende des Tunnels. Die Situation frisst meine Energie. Ich fühle mich wie ein Vogel im Käfig. Manche Nächte schlafe ich kaum.» Klasen klingt erschöpft.
Was sagt die Klubführung dazu? Visp-CEO Sébastien Pico bestätigt, dass Klasen mit dieser Bitte auf sie zugekommen sei und von den familiären Problemen berichtet habe. «Wir haben es zur Kenntnis genommen und versuchen, eine Lösung zu finden, die für alle stimmt.» Und den passenden Zeitpunkt. Denn mit dem Kanadier Francis Paré fällt ein Ausländer noch verletzt aus, und beim Dänen Felix Scheel muss entschieden werden, ob sein Vertrag bis Ende Saison verlängert wird.
«Darum muss Linus verstehen, dass er nicht von einem auf den andern Tag gehen kann», betont Pico, «er ist unser Leistungsträger.» Der Visp-CEO hat Verständnis dafür, dass Klasen eine schnelle Auflösung möchte, und hofft, dass sich im Idealfall Anfang November alles klärt.
Obwohl Klasen die Ungewissheit zu schaffen macht – intern ist er der drittbeste Skorer. «Ich verhalte mich professionell», sagt er, was Pico ebenfalls bestätigt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | EHC Basel | 31 | 47 | 71 | |
2 | HC La Chaux-de-Fonds | 31 | 54 | 70 | |
3 | HC Thurgau | 31 | 35 | 65 | |
4 | EHC Visp | 32 | 6 | 52 | |
5 | HC Sierre | 32 | 11 | 48 | |
6 | EHC Olten | 32 | -14 | 42 | |
7 | GCK Lions | 32 | -18 | 40 | |
8 | EHC Chur | 32 | -39 | 36 | |
9 | EHC Winterthur | 31 | -28 | 33 | |
10 | Bellinzona Snakes | 32 | -54 | 17 |