SCRJ-Sportchef für Mut zum Trainerwechsel belohnt
Gut gepokert, Herr Steinmann!

Sportchef Janick Steinmann (34) hat ein Ass aus dem Ärmel gezogen: Unter dem neuen Trainer Stefan Hedlund treten die Lakers gefestigt auf und schocken so manchen Grossklub.
Publiziert: 05.11.2021 um 14:02 Uhr
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Der Zuger Janick Steinmann (34) ist erst in seiner dritten Saison als Lakers-Sportchef.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Nicole Vandenbrouck

Mit seinem Entscheid, sich von Jeff Tomlinson (Ka) zu trennen und einen neuen Trainer zu suchen, stiess Lakers-Sportchef Janick Steinmann nicht nur auf Verständnis. Das wurde auch nicht grösser, als der Aussenseiter erst im Playoff-Halbfinal vom späteren Meister Zug gestoppt wurde. Mit Stefan Hedlund und Bert Robertsson stand da das neue Trainer-Gespann längst fest.

Nach überstandener Bewährungsprobe mit vier Niederlagen de suite ist die Erkenntnis nach zwei Monaten der Ära Hedlund eine positive: Der 46-Jährige hat die Lakers weiter geformt, stabilisiert und entwickelt. Sie sind ein starker und unangenehmer Gegner, der schon so manchen Grossklub verschreckt und Erfolgsserien (Fribourg, Davos) ausgebremst hat.

Steinmann – erst in seiner dritten Saison als Sportchef – hat hoch gepokert. Und mit Hedlund das Ass aus dem Ärmel gezogen. Doch für den 34-jährigen GM hat dieser Beschluss zum Trainerwechsel nichts mit einem Glücksspiel zu tun. Sondern: «Dahinter stecken viele Überlegungen, wohin wir uns als Klub entwickeln wollen», sagt der Zuger.

Hochleistungskultur bei den Lakers

Steinmanns Vision ist es, die Arbeitsintensität in Rappi auf und neben dem Eis zu steigern. «Moderne Technik macht es heutzutage möglich, die Trainings-Intensität zu messen. Ein gewisses Level muss Standard werden, damit der Output im Spiel möglich ist.»

Von Hedlund wusste Steinmann genau, dass er diese Denkweise bezüglich Hochleistungskultur im Profihockey teilt. Bis 2019 arbeitete er mit dem Schweden zwei Jahre beim EVZ. Steinmann attestiert Hedlund zudem Qualitäten in Bezug auf die Arbeit und Kommunikation mit dem Team, «die nur wenige Trainer besitzen. Empathie, moderne Trainingslehre und die Fähigkeit, ein guter Lehrer zu sein».

Trotzdem: Mut hat Steinmann für den Trainerwechsel gebraucht. «Auch wegen meinem Respekt gegenüber Jeff Tomlinson und seiner geleisteten Arbeit.» Der SCRJ-Sportchef fragte sich, ob die Veränderung mit einem neuen Coach erreicht werden kann. Doch die Auftritte des Teams stimmen schon zuversichtlich. «Jeder Sieg hilft, so wächst der Glaube daran, dass das System funktioniert.» Und stärkt gleichzeitig das Selbstvertrauen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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