Wie geht es jetzt weiter?
Jeff Tomlinson über die emotionalen Schlussminuten als Lakers-Trainer

«Es sind überwältigende Gefühle», sagt Jeff Tomlinson (51) nach seinem letzten Spiel als Lakers-Trainer. Der Kanadier beschreibt, was ihm in den Schlussminuten durch den Kopf gegangen ist.
Publiziert: 02.05.2021 um 11:59 Uhr
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Spiel 4 des Halbfinals gegen Zug bedeutet das Ende für die Lakers – die nach einer sensationellen Saison dennoch Grund genug zum Jubeln haben.
Foto: keystone-sda.ch
Nicole Vandenbrouck

Die Schlussminuten laufen runter. Und SCRJ-Trainer Jeff Tomlinson beinahe schon die Tränen. «Es war ein zu emotionaler Schluss», sagt der Kanadier, «mit meinem Coaching habe ich schon lange vorher aufgehört.» Stattdessen gehen dem 51-Jährigen die schönen Momente der letzten sechs Jahre durch den Kopf. «Ich habe jeden Spieler angeschaut und mir bewusst gemacht, was er geleistet hat und was aus ihm geworden ist.»

Auch ihnen geht der Abschied nahe. Nach dem Schlusspfiff holen sie ihren Trainer in den Bully-Kreis, applaudieren mit ihren Stöcken. «Die Gefühle nach dieser Geste sind überwältigend», beschreibt Tomlinson. Lange hat er den drohenden Moment des Abschieds gedanklich vor sich hergeschoben. Als er da ist, öffnet er sein Herz. Die Tränen immer in den Augen.

«Es war mehr als ein Job»

Tomlinson redet von Stolz. Darauf, dass seine Mannschaft nie aufgegeben und mit grossem Kampfgeist das beste Team geärgert hat in diesem Halbfinal. Darauf, wie sich die Spieler in den letzten Monaten verhalten haben und zusammengewachsen sind. Darauf, dass er in Rappi etwas aufbauen konnte. «Es war immer mehr als ein Job, es war Leidenschaft. Und es war Familie. Darum tut es weh, sie zu verlassen.» Denn so etwas wie in Rappi, diese starke Unterstützung, habe er in seiner Karriere noch nie gespürt. Wie es mit ihr weitergeht, ist noch offen, seine Gesundheit steht nun im Vordergrund.

Diesen Abschied voller Emotionen muss Tomlinson ohnehin zunächst verdauen. Er vergleicht sie mit jenen aus dem Triple-Jahr 2018, als er mit dem SCRJ Cup-Sieg, Meistertitel und Aufstieg aneinander reiht. Dann geht er zurück in die Garderobe, wo die Spieler auf ihn warten. Um ihnen zu sagen, dass es nun genug Gründe gibt, um zu feiern, obwohl das letzte Spiel der Saison verloren gegangen ist. «Denn eigentlich haben wir ja die Bronze-Medaille gewonnen», sagt er. Und da blitzt sie auf, die Freude hinter dem Tränenschimmer.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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